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Heute (26.02.2022) geschriebenes Gedicht in der Fortführung der Gedichte ‚Wenn I und II‘ :
Wenn… (III) ©
Wenn Flieger rasen durch die Luft
Raketen hinterher
wenn Menschen atmen Düsenluft
das schwarze Gift aus Flammenmeer
wenn Flüchtlinge ihr Land verlassen
um ungefragt verjagt zu sein
wenn Despoten ihre Hymne singen
und schicken ihre Panzerlein
das mag ja längst vergangen klingen
doch Tyrannei trinkt ihren Wein
ein Präsident die Sense schleift
lässt Menschen Folters spein
ein Zeichen, dass er nicht begreift
dass Freiheit ist ein Grundbedürfnis
zu Viele noch von dieser Art
die singulär den Plural prägen
im arroganten Mächtepart
in trüber Sicherheit sich wägen
English
Poem written today (26.02.2022) in continuation of the poems ‚If I and II‘ :
When… (III) ©
When planes race through the air
rockets chase
when people breathe jet air
the black poison from sea of flames
when refugees leave their country
to be chased away unasked
when despots sing their anthem
and send their little tanks
that may sound long ago
but tyranny drinks its wine
a president grinds the scythe
lets people spein tortters
a sign that he does not understand
that freedom is a basic need
too many still of this kind
who sungularly coin the plural
in the arrogant power part
weigh themselves in gloomy security
(English below)
Deutsch
Das folgende Gedicht schrieb ich vor mehr als 10 Jahren. Jetzt, im Bundestagswahlkampf 2021 gelesen, stellt sich echt die Frage, was sich seitdem inhaltlich geändert hat. Zeitlich schon als Rückblick geschrieben und nicht gegendert, ist der Blenderich sowohl maskulin als auch feminin oder **. Es (das Gedicht) wirkt kritisch betrachtet überspitzt, erzeugt das Hochziehen einer Augenbraue und setzt voraus, dass es aus dem richtigen Blickwinkel wahrgenommen wird. Blenderiche sind im gesamten Parteienspektrum anzutreffen und aktiv – egal in welchem Land…
Blenderich
Es war einmal ein reiches Land
das Zentrum in Europa
das jeder fast noch lustig fand
vom Kleinkind bis zum Opa
Und alle aalten, suhlten sich
in dem, was sie so hatten
befeuert von dem Blenderich
der sitzt auf ihren Steuermatten
Er ist gewählt von Volkes Gnaden
und redet ihnen nach dem Mund
nur Andre machen üblen Schaden
bei ihm bleibt alles stets gesund
Das haben wir immer so gemacht
Da kann ja jeder kommen
So haben wir’s noch nie gemacht
Die Drei als Beispiel mal genommen
Der vierte Punkt, das ist doch klar
was soll denn das schon sein
Politiker in holder Schar
sie reden alles kurz und klein
Die Worte fallen ja so leicht
durch weiß gebleichte Zähne
das Harte klingt dann wohlig seicht
erzeugt des Volkes Rumgegähne
im Wahlkampf sieht’s dann anders aus
denn das ist ihr Alarm
dann holt man flink die Keule raus
es soll ja bleiben wohlig warm
Dann sitzen sie vor Kameras
da wird gelogen in die Runde
in Talkshows ist dann der ein Ass
der locker hat den Spruch im Munde
Gesellschaftlich ein Trauerspiel
gelöst mit Kompromissen
so kommt man schließlich auch zum Ziel
und hat sich dabei nicht verschlissen
Politisch ist das schon korrekt
erzähl das mal den Armen
ob das den Billigjobber neckt
der winters sitzt nicht grad im Warmen
Verhandelt und entschieden hat
die Lebensqualität der Bürger
wohl der mit Politikmandat
der Wähler ist nachher dann klüger !
In diesem schönen, reichen Land
sind Randgruppen ein Übel
stehn oftmals schuldlos an der Wand
dann kommt der Absturz ohne Flügel
Nicht jeder ist so stark und reich
dass er den Wohlstand kann genießen
steht Schlange an der Tafel bleich
lässt manche Träne in sich fließen
Und parallel im Bundestag
da grinst der Blenderich und gröhlt
vom Lied der Deutschen wie er’s mag
hat längst den Inhalt ausgehöhlt.
English
I wrote the following poem more than 10 years ago. Now, in the Bundestag election campaign 2021 read, the question arises genuinely, what has changed since then. Temporally already written as a retrospective and not countergendered, the Blenderich is both masculine and feminine or **. It (the poem) seems exaggerated when viewed critically, creates the raising of an eyebrow, and assumes that it is perceived from the right angle. Blenderichs are to be found and active in the entire party spectrum – no matter in which country…
Blenderich (dazzler| blender)
Once upon a time there was a rich country
the center of Europe
that everyone found almost funny
from toddler to grandpa
And everyone was basking, wallowing
in what they had
fueled by the Blenderich
who sits on their tax mats
He is elected by the grace of the people
and talks after their mouths
only Andre do evil damage
with him everything always remains healthy
We have always done so
Anyone can come
We have never done it that way
The three as an example times taken
The fourth point, that’s clear
What’s that supposed to be?
Politicians in a flock
They talk everything short and small
The words fall so easily
through whitened teeth
the hard sounds then pleasantly shallow
generates the people’s yawning
in the election campaign it looks then differently
because that is their alarm
then one gets out quickly the club
it should remain comfortably warm
Then they sit before cameras
there is lied into the round
in talk shows then the one is an ace
who loosely has the saying in the mouth
Socially a tragedy
solved with compromises
so one comes finally also to the goal
and did not wear itself out thereby
Politically that is already correct
tell that times the poor
whether that teases the cheap jobber
who sits winters not grad in the warm
Negotiated and decided
the quality of life of the citizens
probably the one with politics mandate
the voter is wiser afterwards!
In this beautiful, rich country
fringe groups are an evil
often stand guiltless at the wall
then comes the crash without wings
Not everyone is so strong and rich
that he can enjoy the prosperity
stands in line at the table pale
lets some tears flow in himself
And parallel in the parliament
there grins the Blenderich and roars
of the song of the Germans as he likes it
has long since hollowed out the content.
(English below)
Deutsch
Das Gedicht ‚Jäger II‘ knüpft an mein Gedicht ‚Jäger‘ an – eine nicht nur numerische Abfolge. Der Versuch, das reimend ins Englische zu bringen, ist wiederholt nicht geglückt. Sorry vorab an meine englischsprachigen Leser|innen.
Jäger II
Noch immer streift durch Wald und Feld
die Jägerschaft mit Mordgelüsten
kein Argument sich angesellt
mit Empathie sich aufzurüsten
Ein Wildtier ist kein Lebewesen
hat keine Intensivstation
wird weggefegt mit stählern Besen
durch Jägers ballernde Schwadron
das Tiere eine Seele haben
verknüpfte Vielfalt Physis
gilt als bewiesen ist zu sagen
das ignoriert des Jägers Hybris
Sofern er weiß, was das wohl ist
auch sie ist hierbei angesprochen
ob Mann, ob Frau – sie eint dabei die Hinterlist
wird dann mit Messer aufgebrochen
das ist es, was die Jäger lockt
zu herrschen und zu siegen
reales Ballerspiel gezockt
finalig muss die Strecke liegen
gesetzlich ist das Tier ein Neutrum
der Artikel streicht es unter
das Jagdgesetz zum Meucheltum
hält Herrschaftsdenken bunter
Ein Tier, das lebt, es hat Gefühl
spürt Schmerz und Freud so wie der Mensch
kann hitzig sein und wieder kühl
will leben, ethisch simpler Wunsch
Es ist des Menschen üble Art
zu thronen über dem Getier
wenn Toleranz wird nicht gewahrt
dann bleibt der Mensch ein wildes Tier
English
The poem ‚Jäger II‘ ties in with my poem ‚Jäger‘ – a not only numerical sequence. The attempt to bring this rhyming into English has repeatedly not succeeded. Sorry in advance to my English-speaking readers.
Hunter II
Still roams through forest and field
the hunters with murderous desires
no argument joins
to arm themselves with empathy
A wild animal is not a living being
has no intensive care unit
is swept away with steel brooms
by the hunter’s shooting squadron
that animals have a soul
linked variety physis
is considered proven is to say
that ignores the hunter’s hubris
as far as he knows what that is
also she is addressed here
whether man, whether woman – they unite thereby the deceitfulness
is then broken open with knife
that is what attracts the hunters
to rule and to win
real baller game gezockt
finalig must lie the distance
by law the animal is a neuter
the article puts it under
the hunting law to the assassination
keeps rule thinking more colorful
An animal that lives, it has feeling
feels pain and joy like the human being
can be hot and cool again
wants to live, ethically simple wish
It is man’s evil way
to be enthroned above the animals
if tolerance is not maintained
then man remains a wild animal
Translating a German poem into English is – for me at least – very difficult. I hope that the attempt is understandable.
Couples
The industrious steady companions
on world stages human ladder
are two that complement each other perfectly
shine cheaply with power and powerlessness
in cold brute force manner
they disguise the ‚background greed
they rule absolutely feudal
in hollow heads – damn it
they make alliances with all
who blindly fall down before them
they fear neither death nor devil
in egocentricity without doubt
Who is the said couple
in the outfit, like it always was ?
they grin from their high horses
they are – stupidity and arrogance
Im Rückspiegel
Die Frage nach des Lebens Sinn
treibt Blüten in die Lebenspin
Bleibt schön verdeckt und ist nur halb
wie Abdrift vor dem goldnen Kalb
Mit Dominanz vor Andren beben
im Anzugland auf Konten schweben
Mit Smartphone, Tablet oder Book
verliebt in HiTechs Überlook
Hat Spaß gemacht die ganze Chose
lässt Andre in der Armutspose
Mehr Helfen wäre die Devise
bringt Nächsten auf die Blumenwiese
Von Allem etwas ist getan
im irdisch irren Körperwahn
Nicht Jammern hier ist mein Gebot
bin fast gestorben – doch nicht tot
Den Körper hat die Zeit verschlissen
werd‘ ihn im Licht nicht mehr vermissen
©Joachim Rohlfing
Wann herrscht denn Friede hier auf Erden?
die Fragestellung greift schon nicht
aus Falken müssten Tauben werden
aus Dunkelheit des Friedens Licht
Das glitzernd Spielzeug in der Luft
schickt Bombengruß von Sam und Bob
das ist so wenn die Truppe ruft
wir tun ja hier nur unsren Job
Wenn Kriege ihre Namen kriegen
verraten des Kolumbus Ei
in Patriotens Kinderwiegen
wächst nach Diablos Barbarei
Zeit (2)
Man klagt in mancher Stunde
es möge doch vergehn’ – die Zeit
man merkt, wie lang ist die Sekunde
doch merkst du, was sie hält bereit
es langweilt sich der Mensch am Abend
und sieht nicht ein – den Sinn der Zeit
er resigniert und sinnlos treibend
ist er zur Mühe nicht bereit
doch die Sekunden gehn’ dahin
und sie sind nicht – wie die zuvor
es starben Zellen – ist das Gewinn
doch Neue sind am selben Ort …
du wirst es sicher nie erleben
zu sehn’ die Welt, so wie zuvor
den ständig’ Wechsel wird es geben
drum sieh doch hin – was geht da vor
in mancher Stund’ wirst du dann sehen
was Menschen treiben Tag für Tag
die Wahrheit wirst du nicht verstehen
sie würd’ dich treffen – wie ein Schlag
©Joachim Rohlfing
Garaus
Vergilbtes Elternhaus
macht Perspektiven den Garaus
sie zu erkennen später dann
ist Kraftakt in Erfahrungs Bann
vernachlässigt die Kinderseele
geopfert im Bedürfnisdrang
zwangsjackenhaftes Zeitgestehle
kindungerechter Lebenszwang
realer Alptraum Schuldgefühle ?
der existiert im Irgendwo
des Kopfes abgespeichert Mühle
verirrt sich dann im Menschenzoo
©Joachim Rohlfing
Johannes
Johannes in der Offenbarung
spricht von Posaunen zum Finale
vom `Tier´ das aufsteigt aus dem Meer
zum allerletzten Male
an markant Punkten des Planeten
logistisch perfekt inszeniert
zu spät ist dann Wendhalses Beten
in Adern Blut halt doch gefriert
der Irrsinn irdisch blassen Kults
manifestiert am Morgen schon
erhält dann tragisch den Impuls
am Kreuz das war wohl doch der Sohn
denn dann wenn die Posaunen blasen
wie viele warn’s bis heute schon
hört Mensch auf Mammon nachzurasen
er fragt dich nach – der Menschensohn
oder ist das Ganze nur
vermenschlicht als Metapher
die läuft wie eine gerade Schnur
nur unverstanden im Zeitraffer
©Joachim Rohlfing
Hunger
wohl kaum jemand bestreitet heute
der sitzt am Napf der Satten
daß Hunger existiert
nicht nur vor Festtagsplatten
zu eingefleischt der Feierabend
Kontrast zum Hungertod
der dümpelt aus mit Liebchen badend
Gewinndenkens gefiebert Not
das kann’s nicht sein oder wohl doch
vergilbt gedachtes Wohlstandsdenken
verhungert Diesseits – Menschenjoch
Gedanken sich wohl da verrenken
wenn Burger roden Regenwald
vier fünf Quadratmeter pro Stück
wer spielt mit Hunger so eiskalt
sein Schrei Intolerantens Glück
vielleicht wird’s so nicht wahrgenommen
denn das setzt weitaus mehr voraus
als Klappendenkens Spendvorkommen
ich überweis und bin dann drauß´
es wird und ist nicht zu ertragen
das Menschen sterben Hunger noch
Waffensysteme überragen
wohl Nächstenliebes Egoloch
manifestiert Piratendenken
hilft keinem Kind mit Wasserbauch
Kind wird die Seel dem Schöpfer schenken
die Satten ihren Wohlstandsbauch
Danke
Danke sagen ist nicht schwer
belegt mit Inhalt doch schon sehr
zu einfach Inhalte verschmelzen
im rüden Umgangsmeer
dem Bitte geht es da nicht anders
zwei Zauberworte immerhin
die sprengen halt gelabert Wortes
sind Ehrlichkeits Gedankensinn
das Kirchenlied von Martin Schneider
gefühlig rührt die Singenden
klagt an Diesseits Gedankenmeider
belebt den Sinn der Fühlenden
ich sage Danke nach dem Beten
das Allumfassend nenn ich so
ich habe es um Licht gebeten
finalig seh ich´s sowieso
unendlich mehr ist dieses Licht
für Menschen suchend Wachsgeranke
an Grenzen stößt da sicher nicht
versprechend lebend Wortes – Danke !
Das Danke ist ein Flügelwort
und ständig in der Luft
am Boden nicht an jedem Ort
betörend ist sein Wunschesduft
©Joachim Rohlfing