Gedanken zu 3 Jahre Blackberry Passport …


Muss das sein ?… Wieder ein Blackberry- Posting ?

Die Antwort ist einfach: Nein.  Doch… Mit der Präsentation des iPhones am 9.Januar 2007 hat Steve Jobs etwas angestoßen, was für sehr viele Menschen (genannt User) zum regelrechten Bestandteil ihres Lebens erkoren haben: das Smartphone.

Anfangs blieb erstmal die Frage, was das nun wohl für ein Ding ist? Auf dem Bildschirm nur Symbole (Icons), keine Tasten für eine Nummerneingabe usw.. Eine technische Revolution? Skepsis jedenfalls bei mir. Sehr schnell wurden die Möglichkeiten von der Konkurrenz erkannt und schon ging die Entwicklung ab. Ein neues Marktsegment war entstanden. Das war erstmal die Hardware. Ein Computer für die Hosen- oder Handtasche, der bereits in zunehmenden Bereichen das/den Laptop ersetzen konnte; so dachten Viele… auch ich. Bis mir klar wurde, dass ich dabei immer nur auf Glas, also ohne Widerstand, tippen würde, ließ mich dann doch zögern, es zu kaufen. Ich, der jahrzehntelang auf Schreibmaschinen (‚blind‘ und sehr schnell) getippt habe… und jetzt auf hartem Glas? Also wurde es nicht gekauft und ich blieb bei meinem (immer noch funktionierenden) Hagenuk.

Nun zu Blackberry:

Ein Handy ohne Tasten mit Widerstand war für mich also nicht praktikabel. Dann las ich einen Test von einem hochinteressant aussehenden Telefon/Smartphone: Dem Blackberry Q10. Das war es, worauf ich gewartet hatte. Ungesehen wurde es gekauft. Das habe ich bis heute nicht bereut.

Schließlich erschien am Markt ein Gerät, das meine Kinnladen ‚runterfallen ließ: Das/der Blackberry Passport. Großer, quadratischer Bildschirm und eine berührungsempfindliche Tastatur, die wie eine Maus oder ein Trackpad reagiert. Alles ideal für Excel-Tabellen, die Tageszeitung, emails, Textverarbeitung usw.. Ja .. und auch WA (What’s app).

Vor genau drei Jahren kaufte ich dieses Tool, das kein Toy ist und entsprechend konzipiert wurde. Blackberry lässt mittlerweile das eigene Betriebssystem BB10 einschlafen und setzt auf Android. Das zu verstehen, erschließt sich mir nicht! Ansichtssache oder Marktopportunismus?

Nach drei Jahren erlebe ich mit dem Passport immer noch eine Akkuleistung bei durchschnittlicher Nutzung (2-3 Stunden täglich) von gut zwei Tagen! –

Das Teil hat mich noch nicht ein Mal im Stich gelassen. Es wird bei mir alt, bis die Vergänglichkeit es dahinrafft. Alternativen sehe ich nicht. Schon gar nicht Geräte, die über eintausend € kosten. Letzteres sehe ich als regelrechte Unverschämtheit an (iPhone X), wenn die Herstellungskosten bei Apple mit ca. 250-300 € zu Buche schlagen. Da schaltet der ’normale‘ Menschenverstand ab. Hinzu kommt, dass so ein Gerät in einem Jahr wieder durch ein Nachfolgemodell ersetzt werden soll, wenn der User ‚aktuell‘ bleiben will. Geschweige denn die Ignoranz der Müllberge und der Exploitation (Ausbeutung) der Menschen, die in den Herstellungsfabriken unter teilweise katastrophalen Bedingungen ihre Haut zu Markte tragen und … nicht die baldigst zur Neige gehenden, notwendigen Bodenschätze und Rohstoffe für die Produktion zu vergessen.

Ex und hopp: Ein Wahnsinn und ein Sägen am Stammansatz des Astes, auf dem ‚der Mensch‘ sitzt. Ein bezeichnender Kollektivsingular. –

Ein richtiger Ansatz aus der Misere wäre, die Geräte (egal welche) so zu produzieren, dass die Userin|der User selber reparieren kann und auch nach längeren Jahren noch Ersatzteile zu kaufen sind. Keine verklebten Akkus oder Bildschirme, deren Austausch im Verhältnis teurer und damit unrentabler sind, als ein komplettes Neugerät. Ich möchte auch noch nach 5 Jahren einen neu produzierten Akku für mein Passport kaufen können. Wenn ich Glück habe, dann ergattere ich noch einen aus irgendeinem Altbestand, der vielleicht noch 60 oder 70 % Leistung bringt, oder bereits tiefentladen ist.

Also: Ein Smartphone muss nicht nach einem oder zwei Jahren ersetzt werden durch ein Nachfolgemodell, das ein paar Pixel mehr darstellt, einen halben Millimeter dünner ist, oder 1 GB mehr RAM unter der Haube hat. Doch… die Hersteller werden es massiv bewerben und die ‚Kunden‘ werden sich weiterhin durch die glitzernden Werbemaßnahmen oder soziale Prägungen einfangen lassen. Geht’s noch …?  Nach wie vor ist mir nicht bekannt, dass ein Ersatzplanet gefunden wurde und dass die technische Entwicklung soweit ist, dass dieser dann auch erreicht werden kann.

Wie vorher gesagt, werde ich meine Geräte solange benutzen, wie sie meinen Anfordernissen entsprechen und … da gibt eine Produktivitätseinbuße von ca. 5 oder 10% nicht den Anlass, wie ein Lemming den ‚Leittieren‘ zu folgen. Wenn das alles so weitergeht, dann sind nicht nur einige Exemplare auf diesem Planeten von einem Kollaps betroffen, sondern ‚ALLE‘ !

Diese Gedanken waren es für mich wert, dieses Posting zu ’strecken‘.