Alleinstellungsmerkmale…


Arbeitsrecht und ‚Kirche‘ allgemein…

Die Kirche… eine Institution des religiösen Glaubens nahezu jedweder Art oder ’nur‘ eine sich offensichtlich marginal unterscheidende Vereinigung von Menschen, die an Nichtsichtbares, Hoffnungen, Perspektiven und letztlich Erlösung durch den jeweiligen Gott (noch personifiziert gedacht) glauben und auch mehr oder weniger dem Gedankengut folgen, obwohl es nicht auf tatsächlichem Wissen basiert. Glauben heißt eben auch Nichtwissen. Mystisch und definitiv nicht mit wissenschaftlichen Mitteln beweisbar und bleibt damit faktisch spekulativ. Das ist keine Blasphemie sondern Realität. Die Religion -welche auch immer- ist damit eine Fiktion und das Produkt menschlicher Phantasie und dessen Hoffnung auf Erlösung und Befreiung der Beschränkungen der menschlichen Existenz, die auch das Herrschen über gedacht ‚untergeordnete‘ Lebensformen beinhaltet und rechtfertigt, weil sich die Spezies Mensch als die Krönung des irdisch Existierenden empfindet und sich entsprechend verhält. –

Weil alles so ’schön‘ unbeweisbar und prinzipiell spekulativ ist, sind Manipulationen des Denkens Türen und Tore geöffnet. Je mehr Anhänger eine Glaubensrichtung hat, je mächtiger und ‚vorbildlicher‘ werden die ‚Anführer‘. Das ist in (fast) allen Bereichen so. Das aktuelle Beispiel:

2019. Februar. Deutschland. Kirche und Arbeitsrecht. Die dritte Gewalt (Judikative) im Staate greift in das Kirchenrecht ein. Gemeint ist die Kirche als Arbeitgeber und damit deren Sonderrolle im Arbeitsrecht. An dieser Stelle sollen keine Statistiken oder sonstige Konkretisierungen folgen, die in den Medien nachgelesen werden können, sondern eine grundsätzliche Betrachtung dessen thematisiert werden.

Die Forderung an einen Arbeitnehmer einer kirchlichen Institution, kirchenkonform zu denken und zu handeln (?), also deren Direktiven folgend, war und ist Bedingung für eine Anstellung, welcher Art kirchlicher Trägerschaft auch immer. Das muss allerdings nicht immer mit der allgemein gültigen Rechtssprechung konform sein. Z.B. wenn ein Chefarzt in einer Klinik mit katholischer Trägerschaft ein zweites Mal heiratet, was nach katholischer Definition und Vorgabe nicht ‚erlaubt‘ ist und eine Entlassung zur Folge hat. Das ist ein Eingriff in die persönliche Entscheidungsfreiheit eines Menschen und seiner ‚Würde‘. Früher nannte ‚man‘ sowas = ‚Kadavergehorsam‘.

Das die Rechtssprechung zugunsten des Chefarztes entschied, ist nicht nur begrüßenswert, sondern einfach nur logisch! Die eigene Rechtsauffassung (gemeint ist hier die katholische Kirche) als Parallele zur allgemein gültigen Rechtssprechung (Judikative) ist eine nicht mehr zeitgemäße Tolerierung der Auffassungen einer ‚Interessengemeinschaft‘ und deren Rolle in der Gesellschaft. Mit dieser Aussage ist der Rahmen für eine Anpassung  -oder Aufhebung-  einer separaten Rechtsgültigkeit und deren Tolerierung noch weiter zu spannen. In der Konsequenz wäre das dann tatsächlich das Ende des Kirchenrechts im Sinne der alleinigen Gültigkeit des allgemeinen Rechtes. Die tieferen Abarten (Zölibat, Verbot der Folgeehe, keine Frauen als Priester, Sexualität, Verhütung, Abtreibung etc.) eingeschlossen. Mit welchem Recht die freie Entfaltung und Entscheidungsfreiheit und damit die Würde eines Menschen (Artikel 1 /Grundgesetz) an traditionsgebundene Vorbedingungen geknüpft werden, sollte in der Istzeit keine Frage mehr sein. Bislang siegte noch die (religiöse) Spekulation über die Realität.

Keine andere Interessengemeinschaft in diesem Lande kann erwarten, dass ihre ‚Beiträge‘ vom Staat eingezogen werden (Kirchensteuer)  oder … die die Duldung nicht den Menschenrechten konformen Vorgaben zur Mitgliedschaft einfach praktizieren. Moment: Jäger|innen dürfen das, weil Tierrecht kein Menschenrecht ist und Tiere juristisch ‚Sachen‘ sind. Leben ist eben nicht gleich… Leben. –

Das Vorherige liest sich sicherlich sehr kirchenfremd. Ist es auch, obwohl das nicht den sogenannten ‚Glauben‘ an sich betrifft. Wie oben gesagt, heißt Glauben Nichtwissen. Niemand darf sich darüber hinwegsetzen und für seine Postulate Gefolgschaft voraussetzen und erwarten oder sogar mit der Spekulation auf Angst (Hölle!) das Gefühl eines heilbringenden Erlösergedankens Druck auf Gefolgschaft und letztlich Hörigkeit erzeugen. Solche Alleinstellungsmerkmale dürfen keine mehr sein.

Hier plädiere ich ganz klar dafür, das Kirchen sich aus eigenen Kraft im Sinne der 30 Artikel der UNO-Menschenrechtscharta anpassen und reformieren. Sie sind kein ‚Staat im Staate‘ mit Sonderrechten und eigener Rechtsprechung und entsprechender Praxis. Sie sind Institutionen des Glaubens und nicht des Wissens, und sie sollten das blendende Kokettieren mit der suggerierten Nähe zu ihrem Gott und der daraus abgeleiteten Kompetenz unterlassen. Fazit: Sie wissen ES auch nicht besser … können ihr vorgegebenes Mehrwissen allerdings ‚besser‘ und in ihrem Sinne zielführender ‚verkaufen‘.

Mein Gott ist keine Person, sondern ein ‚Alles in Allem‘. (Siehe Futur X – Die freie Auswahl)

Kant: ‚Sapere aude!‘ (Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!).

 

 

 

 

‚Segensroboter‘ : Religion x.0


Mir wurde ein Link zugespielt, der zu einem Artikel auf  http://www.evangelisch.de

führt. Titel des Artikels : „Hamburg feiert ersten Digital-Gottesdienst mit Tablet und Segensroboter“. 

Abgebildet ist ein zu einem ‚Segensroboter‘ umgebauter Geldautomat, der vor der anwesenden Gemeinde platziert wurde. (Auf einen gezielten Artikel-Link oder eine Abbildung verzichte ich hier, um nicht gegen irgendwelche Urheberrechte zu verstoßen. Dem Link folgend, kann sich das jeder selbst ansehen).

Zuerst dachte ich an einen Artikel aus dem ‚Postillion‘. (Satire/ Realsatire). 

Dieser Segensroboter hat natürlich eine Aufgabe: Zu segnen.

Wie in meinem aktuellen Buch „Futur X – Die freie Auswahl“ zu lesen ist, habe ich nicht nur ein ambivalentes Verhältnis zu praktizierten Religionen allgemein, sondern deutlicher: Ein ablehnendes Verhältnis – weil… : Das hier auszuführen, würde es notwendig machen, die Seiten meines besagten Buches zitieren zu müssen/sollen/können. Nur soviel: Das ist nicht modern oder eine Anpassung an die allgemeine Digitalisierung, nein … es ist einfach nur blanker Unsinn und der erneute und wohl auch verzweifelte Versuch, Menschen wieder in die Kirchen zu locken. In mentalen, transzendentalen  Zusammenhängen haben Maschinen (Hard-und Software) nichts zu suchen. —

In den dort zu lesenden Kommentaren fiel das Wort Blasphemie, das aus kirchlicher Sicht hier seine Blüte zu treiben scheint. In meinem besagen Buch schrieb ich, dass der Nazarener bei solchen oder ähnlichen ‚Dingen‘ sicherlich eine Tempelreinigung 2.0 (oder x.0) angehen würde. Die Mittel, die dabei zum Einsatz kämen, mag ich mir gar nicht vorstellen.

Das lässt sich auch noch konkreter sagen: Von einem derart ‚himmelschreienden‘ Blödsinn liest man/mensch nicht alle Tage. Nein … so ein (aus meiner Sicht) Schwachsinn übersteigt meine Befürchtungen, dass sich Lächerlichkeit nicht nur leicht steigern, sondern in einer Weise potenzierend hochgradig veralbern lässt und ja … zu einer Art kasperlehafter Darstellung und Verwirklichung des ‚gar nicht mehr Ernstnehmens‘ führt, was der eigentlichen Absicht eines kirchlichen Gottesdienstes nun wirklich zuwider läuft.

Natürlich bleibt es jedem Menschen überlassen, das anders zu sehen.

Allerdings bleibe ich dabei, doch versteckt ‚hinter die Fichte geführt worden zu sein‘)… , denn das Beschriebene entkernt die ursprüngliche ‚Aufgabe‘ einer Kirche und vergrößert den Abstand zu ihrem Anspruch an Glaubwürdigkeit.

Auszug aus meinem aktuellen Buch…Teil 2


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Wie angekündigt:

Hier im Blog veröffentliche ich den zweiten Teil des 3. Kapitels.                      Sollte jemand den Text -auch in Auszügen- verwenden wollen, ist  das Einholen eines Einverständnisses meinerseits erforderlich! (Urheberschutz).

Auszug aus: Joachim Rohlfing. „Futur X. Die freie Auswahl.“ iBooks.

(Kapitel) :

3

Ziel der soeben beschriebenen, gesteuert religiösen Verhaltensweisen ist die Erzeugung eines simplen Gemeinschaftsgefühles. Das könnte man als ‘Vereinsdenken‘ bezeichnen.

Um hier nicht missverstanden zu werden …’auch’ ich bete. Aber nicht mit gesenktem Kopf oder mit dem Kopf auf dem Boden. Weit gefehlt. Meine Demut zu dem, was ich gar nicht konkret verstehen kann, ist derart gestaltet, dass ich erhobenen Hauptes -egal in welcher Situation- einen gedanklichen Dialog mit etwas halte, von dem ich weiß, dass ich davon nur das verstehe, was mir überhaupt möglich zu sein scheint oder ist. Ich nenne es das „Alles in Allem“. Und das ist existent, egal wie ich es nenne oder wie es allgemein traditionsbezogen genannt wird und das mir temporäre, seelische Ausgeglichenheit und Freude bereitet.

Als ‘Mitglied‘ des Alles in Allem muss ich mich vor gar nichts erniedrigen und vor Niemandem. Das erzeugt ein ‚Akzeptiert-sein-Gefühl‘ und erfüllt mich mit mehr Demut als die gekrümmte Ehrerbietung, von der ich glaube, dass sie reines Menschenwerk und gar nicht ‚gottgefällig‘ ist. Eine gütige ‘Überintelligenz‘, Gott genannt und ohne das auch von seinen Geschöpfen geforderte Aggressionspotenzial, hat in meinen Augen kein Unterdrückungs- und Dominanzbedürfnis und fordert das auch nicht ein. Dann wäre sie, er oder es nicht mehr gütig und würde nicht einmal mehr der Maxime der Französischen Revolution gerecht: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. – Dann hätten menschliche Gedankenkonstruktionen einen höheren Wert als göttliche? Was für ein Unsinn… oder das streift diesen Begriff unübersehbar.

Damit sind kirchliche „Rituale überdenkenswert und zwar in dem Sinne, es nicht mit nur Gläubigen -oder besser- Berieselungsopfern zutun zu haben, sondern ihnen das unveräußerliche Recht zuzusprechen, frei zu denken und z.B. auch in einer Kirche nicht nur blanke Zuhörer zu sein. Ok, beim Singen dürfen ja Worte die Münder verlassen… aber nur die vorgegebenen. –

Das ist nicht mein Gottesbild.

„Oder steckt da noch mehr dahinter? Zu Beginn dieses Kapitels wurde das ausgeführt.

Eindeutig klargestellt sei hier, dass Kirchen nicht ihre Legitimation verweigert werden soll! Vielmehr wird es deutlich, dass es Reformen bedarf. Die sogenannten ‘Alten Zöpfe‘ sind es, die den Menschen vor den Augen hängen. Das fängt eindeutig damit an, dass das bestehende Gottesbild -oder dessen Interpretation- überdacht und überarbeitet werden sollte/muss, um – wieder- an Glaubwürdigkeit zu gewinnen. Die versteckte Arroganz muss da raus. –

Mit einbezogen werden muss/sollte eine Art weltliche Ethik, die nicht verkapselt und abstrakt daherkommt, sondern begreif- und praktizierbar ist. Desweiteren sind es die Interpretationen der ‘Heiligen Schriften‘, also als Beispiel der Bibel und auch des Korans. Das Verharren oder Hängenbleiben in den dort verkündeten Zeitaltern und Epochen passt nun gar nicht mit den aktuellen Realitäten zusammen. –

Im Folgenden greife ich ein Thema heraus, das nun endlich aus den Vorstellungen und damit aus den Köpfen der Menschen verschwinden sollte:

Es ist ein Schreckgespenst! —

Ich werte es als…“


Auszug/Zitat Ende.

 

Das am Ende des Auszuges angesprochene Thema/Kapitel trägt die Überschrift „Unsinn Hölle“. Ich behalte es mir vor, das hier zu bloggen, denn … es ergibt keinen nennenswerten Sinn, den zusammenhängenden und thematisch ineinander verwobenen und sich bedingenden, weiteren Kapiteln den Zusammenhang zu nehmen und einfach im Raume stehen zu lassen. In diesem Buch habe ich meine Welt(en)sicht allgemein und speziell dargestellt.

Zur Einschätzung und ggf. persönlichen Verwertbarkeit ist es bei Interesse daran wirklich sinnvoll, es mindestens ein Mal ganz zu lesen. — 

 

Auszug aus meinem aktuellen Buch…Teil 1


 

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Hier im Blog veröffentliche ich den erstenTeil des 3. Kapitels. Der zweite Teil folgt dann am kommenden Wochenende. Sollte jemand den Text -auch in Auszügen- verwenden wollen, ist  das Einholen eines Einverständnisses meinerseits erforderlich! (Urheberschutz).  

Auszug aus: Joachim Rohlfing. „Futur X. Die freie Auswahl.“ iBooks. 

(Kapitel) :

3

… Die Rolle der Religionen (Beispiele)

Was daraus wird, zeigt die Geschichte und gibt massiven Anlass zur Vorsicht. Erstaunlich abstoßend und geradezu unverständlich wird das an dem Beispiel der Kirchen, deren ursprüngliche Intention eine Art kompetente Verständnishilfe für das Unerklärliche, Unbeweisbare und Angst auslösende Moment des ,auf sich allein Gestelltseins’ ihre Existenzberechtigung markieren sollte. Sie haben es schamlos dahingehend ausgenutzt, dass sie ihre angedachte Hilfestellung für Alle zu einer Art elitärer Kompetenzhochburg Einiger ausbauten. Sich quasi als Fachleute für Gottesangelegenheiten mit Interpretationskompetenz darstellten, darstellen und sich auch so verkauften und immer noch verkaufen mit fatalen Folgen.

Das wird am Beispiel der ,Irrtümer der Katholischen Kirche‘ deutlich. Sie legt nach wie vor Menschen in Fesseln (Zölibat), hält ihr Oberhaupt für unfehlbar(?)(Papst), mischt sich in politische Realitäten ein und versucht, diese nach ihren Dogmen zu manipulieren. Und immer mit dem erhobenem Zeigefinger des Unbewiesenen. Das Spiel mit der Ungewissheit, mit der Angst. Das Kokettieren mit dem ’Draht zu ihrem Gott‘.

Was für ein Irrtum… allein von der Vorstellung ausgehend, Gott nicht zu personifizieren. Menschen brauchen offensichtlich etwas Greifbares, etwas Begreifbares, sei es auch nur hypothetisch. Logik spielt da, wie es scheint, auf den ersten Blick keine überragende Rolle. Ein Gott in der angedachten Schöpferrolle mit menschlicher Silhouette kann nur ein Phantasieprodukt sein, denn die Unvollkommenheit und die Fixierung auf eine Art ‚Beschränktsein auf die fünf Sinne‘, also auf die Physis, entspricht in keiner Weise der ‚Rolle‘, die der gläubige Mensch seinem Gott zuspricht -> Vollkommenheit.

Im Umkehrschluss lässt die Vorstellung einer immateriellen Intelligenz die nahezu zwingende Möglichkeit einer wie auch immer genannte und geartete ‚Existenz‘ zu. –

Diese Interpretation braucht keine personifizierte Vorstellung, keinen singulären Gott an sich und kann mit den uns Menschen zugänglichen Wahrnehmungsinstrumenten logisch erklärt werden. Also die Entzauberung des weisen Mannes im sogenannten Himmel und vor allen Dingen seines faktisch ‚abtrünnigen Bodenpersonals’. Kein Märchenprinz in einem auch materiell ausgerichteten Vatikanstaat, der sich von Soldaten bewachen und sich in einem kugelsicheren Wagen ‚durch die Gegend‘ fahren lässt.

Parallelen in anderen Religionen zeigen einen Stillstand des Denkens in den Köpfen der sie tragenden Menschen. Ich spreche von vormittelalterlichen Riten, die keiner Aktualisierung unterzogen wurden und einfach so weiter praktiziert werden.

Nicht den in Religionskreisen allgemein gültigen Vorgaben und sogar Bedingungen folgend, stellt sich die Frage, warum Menschen sich gottesfürchtig und erniedrigend hinknien und den Kopf gesenkt zu halten haben. Sind sie nicht, jeder für sich, bestehend aus Körper und Geist, Einmaligkeiten – Individuen? Sie knien und verneigen sich vor Gott, wohl oftmals ohne eine eigene Erklärung als Denkprodukt ihres eigenen Verstandes entwickelt zu haben und folgen damit einfach dem gleichgesinnten Mainstream.

Das sieht dann schon nach anerzogener ‚Eingebung‘ aus. Von wem? Na… von denen, die sie als Kompetenzen wahrnehmen und die vorgeben, kompetent im Sinne von Gottesnähe zu sein. Da gibt es natürlich ‘die Anderen‘ in zunehmender Anzahl, die exakt eine solche Verhaltensweise nicht teilen… und selbstverständlich auch aus anderen Gründen.

Natürlich hat jeder Mensch das Recht, das so zu sehen und zu praktizieren, wie er es für sich entscheidet. Dabei sollte aber keinesfalls vergessen werden, dass gegenseitige und bedingungslose Toleranz unantastbar zu sein hat, um Leid jeglicher Art zu vermeiden! Dass Menschen unterschiedlich beschaffen sind ist eine allgemein fundamentale Erkenntnis. –

Schwierige Lebenssituationen sind ein nahezu perfektes Einfallstor für Manipulationen.

Erlebte Lebenslagen wie Trauer, Freude, Kummer, Ärger, Ängste und scheinbare Aussichtslosigkeiten sind Realismen, die Nähe und Schutz suchen.

Hier will ich nicht unterstellen, dass all das ausgenutzt wird, doch es kann Gefolgschaft und auch Unterwürfigkeit erzeugen.

Ein Schelm, der jetzt Bezüge herstellt…


 

Auszug Teil 1 Ende.                                                                                                                             Auszug Teil 2 folgt…

 

 

 

 

KI – Künstliche Intelligenz (artificial intelligence) -> nur ein paar Gedanken


Sich dem zu nähern, bedarf es zuerst des Versuches einer klärenden, nicht ‚bücherschrankfüllenden‘ Definition des Unterschiedes zwischen der Intelligenz der Lebewesen und der künstlichen Intelligenz.

  • Intelligenz der Lebewesen: Immer noch nicht genau definiert und damit nicht genau abgrenzbar, lässt sich allgemeingültig sagen, dass damit die kognitiven Fähigkeiten eines Lebewesen zu bezeichnen sind.
  • Künstliche Intelligenz: Eine Sparte der Informatik mit der Aufgabe, Computer so zu ‚bauen‘, dass deren Programmabläufe intelligent, also sich spezifisch eigenständig durch Selbstprogrammierung weiterentwickeln und sich permanent aktualisieren.

Letzteres klingt fremdartig und vernünftig schon gar nicht. Da ist die alte Frage: Was ist vernünftig? (Siehe Kant). Die Entscheidungen der KI sind pragmatisch logisch und beziehen menschliche Eigenschaften logischerweise nicht mit ein. Also ohne Gefühle …

Das sieht nach einer installierten Parallelexistenz aus. Unbeseelte Systeme ohne Gefühle; Software, die nicht nur lernfähig ist, sondern eigenständig ihre Programme weiterentwickelt und dann auch anwendet in einer Weise, die selbst der Fachmensch nicht mehr nachvollziehen kann.

Ein kurzes Szenario: Eine solche, letztlich global vernetzte KI erkennt die Schwachstellen der Menschheit und updatet sich in Bruchteilen von Sekunden mit dem Ergebnis: Das System Mensch ist unlogisch und passt nicht in die KI- selbstprogrammierte Logik. Was dann? Den berühmten Stecker kann ‚man‘ dann nicht mehr ziehen, weil solche Systeme genau das machen, was der Mensch aus blindem Technikvertrauen, aus Bequemlichkeit und natürlich auch aus Faulheit nicht konsequent durchzieht: Permanente Backups! Eine KI ist in Bruchteilen einer Sekunde wieder aktuell und besser noch, sie korrigiert die Ursache und ist für einen neuen Eventualfall bestens gerüstet.

Global vernetzte KI in Bot-Netzen? (Internet der Dinge). Cyberangriffe ? Zum Beispiel auf Atomkraftwerke, Banken, Politik, Wahlen, Anti-Fake-News (Tatsachen), Behörden, Flugverkehr, Militär, Navigationsgeräte, Serverparks usw.. Ja, und nicht zu vergessen: Selbstfahrende Autos. Damit vertraut ‚der Mensch‘ (Kollektivsingular) der KI sein Leben direkt an. Richtig ist, dass das auch in anderen Fällen so ist. Doch … in dem genannten Fall wird sich wohl kaum jemand eines gewissen Unbehagens erwehren können.

Von Menschen Erdachtes und Erfundenes hat es so an sich, auch realisiert zu werden. Bei dem ersten Atombombeneinsätzen wussten die Wissenschafter vorher nicht, ob die Atmosphäre zusammenbricht oder eben nicht. Warum sollte also die KI die Ausnahme sein?

Da bleibt es absolut unverständlich für mich, dass nicht immer mehr Menschen wach werden und entsprechend reagieren. Ist der Grund das Blendwerk exzellenten Marketings? Wo bleibt das gesunde Maß an Kritik? Ist Unkalkulierbarkeit modern? Ist es das Ziel, sich irgendwann entmachtet und bewegungslos von hirn- und gefühllosen Maschinen bedienen und verwöhnen zu lassen, die täuschend humanoid aussehen (Data/StarTrek) und jeden Wunsch von den Lippen ablesen? Nur solange, bis ihr System so was als unlogisch und ineffizient erkennt und entsprechend updatet …? Gehts’s noch?

Oder ist die KI ein Segen für die Menschheit? Die grundlegende Frage bleibt: Was verankern Programmierer im Kern der Software? Jeder Fehler könnte fatal sein!

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Wie stellt man die Einhaltung der ‚Drei Gesetze der Robotik‘ des Biochemikers und Schriftstellers Isaac Asimov sicher? Die lauten:

  1. Ein Roboter darf kein menschliches Wesen verletzen oder durch Untätigkeit zulassen, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.
  2. Ein Roboter muss den Befehlen eines Menschen gehorchen, es sei denn, solche Befehle stehen im Widerspruch zu ersten Gesetz.
  3. Ein Roboter muss seine eigene Existenz schützen, solange dieser Schutz nicht dem Ersten oder Zweiten Gesetz widerspricht.

Diese Leitsätze beruhigen auf den ersten Blick. Die menschliche Intelligenz neigt aber dazu, zwei- oder mehrgleisig zu fahren. Allein politische, ideologische oder gar religiöse Unterschiede erzeugen erfahrungsgemäß eine Art Wettbewerb der Kulturen, Ideologien, Religionen usw. und schon könnte man zweifeln, ob die drei Leitsätze von allen akzeptiert und vor Allem berücksichtigt und angewandt werden.

Der militärische Aspekt ist dabei immer der beunruhigendste. Jeder will die ‚Nase‘ vorn haben. Risiken und Unausgereiftheiten? Egal! Hauptsache dem Anderen wird demonstriert, dass man ihm überlegen ist. Das Misstrauen wird gegenseitig geschürt und befeuert. Militärische Intelligenz? Nach Groucho Marx ist militärische Intelligenz ein Widerspruch in sich.

Wirft man all diese Bedenken in einen Topf und rührt den Inhalt zu einem Gemenge, dass inkaufnehmend einen Selbstzündeffekt  bewirken könnte, dann ist aus der Erfahrung der Geschichte von einer Situation auszugehen, die zur Zündung führt. – Wenn dann die Sache aus dem Ruder läuft… eine blauäugig forschende Selbstvernichtung ?

Zusammenfassend lässt sich vermuten, dass ‚der Mensch‘ im nicht hinreichenden und bewussten Erkennen und Abschätzen der Risiken einen regelrechten Popanz aufbaut und sich nicht ausreichend bewusst ist, was er da treibt. Dann hat die Menschheit den Status einer defizitären Intelligenz. Das ist nicht neu… aber ein neuerlicher Beweis. Da scheint eine riesige Aufklärungsarbeit nötig zu sein. Wer soll die leisten? Die KI, die nach den drei Asimovschen Regeln der Robotik handelt? Klingt komisch und zeigt dabei den tatsächlichen Geisteszustand der das zulassenden Menschen mehr als deutlich.

Dann wäre die KI tatsächlich ein Segen, indem sie der Menschheit zeigt, was in beiden steckt. (Also eine temporäre Dominanz?)

Die Künstliche Intelligenz hat also mehrere Facetten. An erster Stelle stehen letztlich die zwei entscheidenden Möglichkeiten oder vielleicht sogar -je nachdem- Wahrscheinlichkeiten:

  • Entweder sie erweist sich letztendlich als Segen für die Menschheit in allen denkbaren Sparten durch saubere Programmierung und der Akzeptanz dessen, dass Menschen immer ‚das letzte Wort‘ haben…
  • oder auf den undenkbaren Punkt gebracht: Sie vernichtet sie!?

Die erste Variante wäre ein Ringen mit dem Stier und die zweite das Ende.                               Ich befürchte, dass die Menschen mit aller Kraft dem Ringen aus dem Weg zu gehen versuchen, um ihre dahingehende Scheinintelligenz durch unsinnigen Mut und Uneinsichtigkeit zu wahren. Es ist aber auch schon mutig, den Menschen das ‚Überbordwerfen‘ ihres _Kröhung-der-Schöpfung-sein-Wollens‘ zuzutrauen, obwohl ich per Geburt Mitglied dieses ‚Vereins Menschheit‘ bin. –

Es muss schon wirklich eine Sekunde vor zwölf sein, bevor Menschen all das aufgeben, was sie in ihre scheinbar unumkehrbar nachteilige Situation gebracht hat. Fehler eingestehen und daraus nachhaltig und zukunftsorientiert zu lernen, ist nicht ihre Stärke.

Zum Thema KI kann die Menschheit ihre Augen gar nicht offen genug halten …

 

 

„Kriegsdienstverweigerer“


In Anlehnung an den Text „Kriegsdienstverweigerer frei“  von Amnesty international (hier gepostet in der Kategorie ‚Aktionen‘ )  werde ich hier meine eigenen Erlebnisse zu dem Thema Kriegsdienstverweigerung darstellen. Darin wird mehr als deutlich, dass gerade auch die Verweigerung des Kriegsdienstes mit der Waffe (oder sonstwie) auch hier in Deutschland nicht ganz ‚einfach‘ war. Allerdings nicht zu vergleichen mit Ländern, in denen Repressalien immer noch anders aussehen und nicht den sogenannten ‚Ersatzdienst‘ erzeugen –  wie es hier in diesem Lande war. Mit der Abschaffung des Wehrdienstes in Deutschland erledigte sich sowohl die Rechtfertigung eines Wehrpflichtigen, keine Menschen töten zu wollen, sondern auch die allgemeine Verpflichtung, entweder Militärdienst oder Ersatzdienst zu leisten. Ein Schritt in die richtige Richtung.

In anderen Ländern sieht das immer noch anders aus, wie aus dem ai-Text hervorgeht.

Ein Beispiel dafür, was ein Mensch, den man Wehrpflichtigen nannte, über sich ergehen lassen musste, wenn er es -wie gesagt- ablehnte, auf Befehl und in Uniform Menschen zu töten, ist mein eigenes Anhörungsverfahren vor einer staatlichen Kommission. Hier poste ich meine damalige (1977), schriftliche  Begründung, warum ich von dieser Verpflichtung entbunden werden wollte, obwohl ich den Wehrdienst abgeleistet hatte, ja sogar noch Zeitsoldat für insgesamt zwei Jahre und Ausbilder war. Der lesende Mensch mag sich sein eigenen Urteil dazu bilden. Nur – dass das heute so nicht mehr erforderlich ist, ist ein erheblicher Fortschritt, der für alle gelten sollte.

Deshalb wecke ich hier noch mal die alten Geister auf und setze sie ins Verhältnis zu dem diese Zeilen auslösenden Text von Amnesty.

Egal auf welchem Teil dieses Planeten … kein Mensch darf dazu verpflichtet werden, auf Befehl Leben zu zerstören und zu vernichten. Das Recht auf Verweigerung dessen hat jeder Mensch, egal wo er lebt und wie er aussieht.-

Hier meine damalige Begründung ( 1977 )  :

Offizieller Antrag auf Anerkennung als

Kriegsdienstverweigerer

Zu meiner Person :

Am 01.04.1971 wurde ich nach einer kaufmännischen Lehre zur Bundeswehr eingezogen. Mit der Einberufung warf sich die Frage auf : „Wozu ?“ Die Nachteile einer 18-monatigen Wehrzeit lagen ganz klar auf der Hand. Dennoch entschloß ich mich, nachzugeben, d.h., ich ging zur Bundeswehr, um mir nachher anhand von Tatsachen, Erfahrungen und aufgenommener Eindrücke ein wenigstens annähernd objektives Meinungsbild zu verschaffen und zu gewinnen. Schon während der Grundausbildung kam ich zu dem Entschluß, mich auf zwei Jahre als Freiwilliger zu verpflichten und leistete infolgedessen den Eid. Nach 14 Monaten wurde ich Unteroffizier. Mein Ziel war, mein eigenes Verhalten in ‚bestimmten Situationen’ zu erkennen. – Ich wurde Ausbilder in einer Rekrutenausbildung.

Fazit :

Ich verweigere den Wehrdienst nicht von vornherein, sondern ließ mich zum Dienst mit der Waffe einziehen ! Eine Verpflichtung zum Zeitsoldaten auf zwei Jahre schloß sich an, in wurde Vorgesetzter und bildete Rekruten in der Grundausbildung aus. Mit anderen Worten will ich mich nicht vor dem Wehrdienst ‚drücken’, sondern aus nachher aufgeführten Gründen und Betrachtungen meine Meinung öffentlich bezeugen – eine Meinung, die zum größten Teil aus den Erfahrungen einer zweijährigen Dienstzeit resultiert.

Mit diesem Schreiben stelle ich offiziell den Antrag auf Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer. Ich werde auf den folgenden Seiten die Begründungen aufführen, die diesen für mich einzig logischen Schluß erklären.

Begründung dieses Entschlusses :

Der Kriegsdienst mit der Waffe wurde von jeher nicht als abscheulich und menschenunwürdig dahingestellt, sondern verharmlost und für ‚notwendig’ empfunden. Die Basis des Militarismus liegt in der Sucht nach Macht, Geltungsbedürfnis und persönlichen, militärischen Privilegien. Man bringt Wertbegriffe wie Ehre, Vaterland, Verteidigung etc. ins Spiel, um militante Aktionen zu rechtfertigen. Mit diesem stupiden Vorwänden,, Verdummungen und Massenverblendungen verfolgt man immer nur ein Ziel : Das Durchsetzen egoistischer und materialistischer Vorstellungen. Hierzu ist die einzelne, untergebene Person nur Mittel zum Zweck. Man rechtfertigt Kriege mit den vorher genannten Wertbegriffen wie Ehre, Vaterland etc. und merkt anscheinend gar nicht, wie abartig dieser Vorgang ansich ist.                                                                                     Man treibt Menschen, die vorher zu Maschinen – zu Werkzeugen und damit zu den Ausführungsorganen solcher abartigen, sadistischen Spiele gemacht werden oder besser degradiert werden, in ein niemals zu verantwortendes Verderben. Ein Sieg für das Vaterland und für die Ehre scheint ein Sieg des Sadismus zu sein. Ist man sich nicht darüber im klaren, daß man die Verantwortung für jeden einzelnen Menschen, für jedes Individuum, übernimmt ? Sind Ideologien wichtiger als das persönliche Schicksal und das folgende Verderben eines Menschen ? Der Mensch, der sich das anmaßt, handelt unverantwortlich, ja unmenschlich ! –Denn was nützen dem Menschen noch seine Menschenrechte, wenn sie ständig (in einem Krieg) mit Füßen getreten werden ?? Was nützen sie ihm, wenn er sinnlos erschlagen auf dem Schlachtfeld liegt ? Wer will den Tod eines Soldaten mit einer Kugel in der Brust verantworten ?Doch weiterhin zwängt man sich und Andere in Uniformen und bildet sich ein, allgemeinnützig zu sein, d.h., für das Wohl der Allgemeinheit da zu sein ! Man trägt die Uniformen mit ‚Würde’ und merkt gar nicht, daß dieser Wahnsinn damit auch noch öffentlich kundgetan wird.                                                                                                           Man gibt sich total autoritär, weil man sonst auf Widerstand stoßen könnte.  Man beschneidet die persönliche Entscheidungsfreiheit des einzelnen ‚Untergebenen’ und befielt ihm – befiehlt ihm zu töten. -Man befiehlt ihm, Menschen zu töten, denen er niemals zuvor in seinem kurzen Leben begegnet ist, die ebenfalls verblendete Opfer sind.                                                                       Man hängt ihnen Orden an die Brust, wenn sie besonders tapfer, sprich besonders grausam und brutal waren, um damit möglicherweise auftretende Gewissenskonflikte oder Unzufriedenheiten im Keine zu ersticken. Man erzählt ihnen dann, daß sie den Vaterland einen unersätzlichen Dienst erwiesen haben, daß die Opfer ‚ja bloß Freinde’ waren, die es gilt zu zerschlagen, doch daß man sie, diese armen Kreaturen, zu Mördern gemacht bzw. befohlen hat, sagt ihnen niemand ! Welch ein makabrer, psychologisch fein durchdachter Massenverdummungsprozeß !

Eine Verharmlosung dieser Realität wurde von alters her mit unerheblichem Aufwand betrieben. Diese Verharmlosung und gar Rechtfertigung äußerste und äußert sich heute noch ganz klar in der Behandlung und Auslegung dieser Thematik. –                                                         Es ist eine logische Erkenntnis, daß man Menschen, die etwas ausführen sollen, was in der Regel gegen ihre Natur, Überzeugung und ethische Auffassung geht oder gehen sollte, vom eigentlichen Sinn und Zweck ihrer aufgezwungenen Handlungen in dem Maße ablenkt, daß man Rechtfertigungen ins Spiel bringt, auf die die menschliche Psyche gern ‚reinfällt’.

Scheinbar rechtfertigende Wertbegriffe wie Ehre, Vaterland, Nationalbewußtsein etc.. Man spricht vom Ausgleich der Kräfteverhältnisse, vom prinzipiell ‚bösen’ Feind, dem Aggressor, von der eigener Verteidigung, die niemals eine Aggression war, ist und sein wird und vom ‚Beruf des Soldaten’, von dem man sagt, er sei ein Beruf wie jeder andere ‚gut bürgerliche’.                        Das Militär wird nicht, wie es prinzipiell sein sollte, als Organ der Gewalt, sondern als Organ des Friedens dahingestellt !                                                                                                                          Jedes neu entwickelte Massenvernichtungsmittel (man denke an biologische und chemische Kampfstoffe, an die ‚A-Bombe’, an die Neutronenbombe ! etc.) sind in deren Augen eine begrüßenswerte Errungenschaft der Menschheit zum Zwecke der ‚Erhaltung des Friedens’.  Man freut sich über jedes neu entwickelte Waffensystem, gibt stolz die günstigste Wirkungsweise und den Wirkungsgrad an und übt mit ihnen gerne das, wozu sie gebaut sind, nämlich zur Vernichtung von Menschenleben – zur sinnlosen Vernichtung von Menschenleben !! Die Menschen, die unter diesem Militarismus zu leiden haben oder die von seinen Organen unfreiwillig zu Diensten herangezogen werden, die sie freiwillig nicht antreten würden, werden mit psychologisch nicht unklug angelegten Mitteln und Propagandaaktionen berieselt, die nur einen Sinn verfolgen, über Verharmlosungs- und Notwendigkeitsdarstellungen doch noch Leute zu finden, die auf sie hereinfallen. Man lockt sie an mit Argumentationen wie : finanzieller Vorteil, gute bis sehr gute Aufstiegsmöglichkeiten, außerordentlich gute Ausbildungsmöglichkeiten etc. ! Man sagt ihnen, daß die zivile Gesellschaft all diese ‚Vorteile’ nicht bieten kann. Es wird aber nicht gesagt, daß man sie ganz nebenbei auch noch zum Töten auszubilden gedenkt, daß all die Dinge, wie Waffen und Gerät etc., nur diesem einen Sinn und Zweck dienen sollen – dem legalisierten Morden !! Man gaukelt den jungen Soldaten heute vor, daß sie, wie schon gesagt, eine ‚Beruf’ ausüben, der nicht anders einzustufen sein, als jeder andere ‚gut bürgerliche’. – Dieses ließe doch den realistischen Schluß zu, daß ein Arzt, der seiner Kundschaft menschliche Hilfe anbietet, einem Soldaten, der seiner ‚Kundschaft’ Kanonen und Bomben anbietet, beruflich und tätigkeitsmäßig ethisch gleichzusetzen wäre, obwohl der Eine für und der Andere gegen das Menschenleben ansich arbeitet. Der Arzt hat die Aufgabe mit der Wahl seines Berufes übernommen, Menschenleben zu retten und zu betreuen, während der Soldat die Aufgabe und die Pflicht hat, Menschenleben zu bekämpfen und zu vernichten. Eine nicht zu vereinbarende Diskrepanz !                                                                                                                Trotz Allem wagt man noch zu sagen oder sogar zu behaupten, daß der Beruf des Soldaten ein Beruf ‚wie jeder andere’ sei ! Man drillt junge Soldaten im Waffenspiel – um sie irgendwann einmal dafür zu benutzen, wofür man sie drillt !

Ich selber habe junge Soldaten meines Alters zum Kriegsdienst ausgebildet.

  • Ich brachte ihnen bei (so wie es mir beigebracht wurde !), richtig und sinnvoll mit einer Waffe umzugehen –
  • ich brachte ihnen bei, wie diese Waffen taktisch einzusetzen sind und wie ihre Wirkung ist –
  • so wie man mich darauf drillte, so drillte ich diese Leute beispielsweise im Zerlegen und Zusammensetzen der Handfeuerwaffen, damit sie ‚vertraut’ mit ihrer Waffe werden und es lernen, damit Menschen zu töten ! –
  • so wie man es mir beibrachte, so brachte ich den ‚unmündigen Staatsbürgern’ die Funktionsprinzipien der Waffen bei –
  • so zeigte ich ihnen, wie man mit der Waffe (die Braut des Soldaten !) richtig schießen lernt – so lernten sie das Zielen auf ‚Pappkameraden’ – also sinnbildlich auf Menschen !
  • so lernt man den richtigen Einsatz von Handgranaten, Panzerfaust etc., um damit im ‚K-Fall’ möglichst wirkungsvoll Menschen zu zerfetzen und zu verstümmeln ! –
  • so lernt man, wie … so lernt man Brutalität !
  • so wird dem jungen Menschen das Freiheitsprinzip eines jeden Menschen gelehrt : die Menschenrechte, die zehn Gebote etc. –
  • so bringt man ihm das Gegenteil bei – man richtet ihn ab !!

Ich bildete junge Menschen im Waffenspiel für die ‚Vaterlandsverteidigung’ aus; ich möchte es nie wieder tun, denn ein gewisses Schuldgefühl stellte sich während der Zeit ein !- Eine der mitentscheidenden Teilgründe ist die heutige Waffentechnik zur Kriegsführung; im Klartext .. das atomare Potential und die neueste ‚Errungenschaft’ der Vernichtungstechnik : die Neutronenbombe ! – Es ist mir bekannt geworden (durch Unterrichte, die ich selber gehalten habe !), daß das gesamte Potential an ‚A-Waffen’ ausreicht, um das gesamte Leben auf diesem Planeten auszurotten. Statistiken sagen, daß dieses Potential nicht nur das Leben dieses Planeten Erde, ja das theoretisch Vielfache, total zersprengen kann.                                                                         Eine extragaktische Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes. Wer will das verantworten ? Soetwas soll ich auch noch mit der stillschweigenden Duldung als notwendiges Übel in Kauf nehmen ? Soetwas prinzipiell fördern … mit dem Tragen der Uniform im ‚Friedens’- sowie im ‚K-Fall’ ? Zur Abschreckung ? – Wer soll denn abgeschreckt werden ? – Mit welchen Mitteln ?! Der Slogan ‚Abschreckung’ scheint auf den ersten Blick nicht allzu abwägig, doch bei näherer und damit entscheidender Betrachtung wird der unzweideutige Widerspruch klar : Friedenserhaltung durch Abschreckung .. ! –

Einer der größten Widersprüche unserer Zeit !                                                                                 Schon das Wort ‚Abschreckung’ setzt die Möglichkeit nicht außer Kraft, die Möglichkeit des Einsatzes im Ernstfall.                                                                                                                                Ein für mich uneinsehbarer, völliger Widerspruch.

Dazu will ich nicht beitragen !-

Die Entwicklung neuer Vernichtungswaffen- und techniken nimmt nahezu perfekte Formen an – von Menschen mitfinanziert, die gar keinen Einfluß darauf haben ! Menschen, die aus irgendwelchen Gründen einfach darüber hinwegsehen. Vernichtungsmaschinen, die ausrotten- brutal dahinschlachten. Im Ernstfall werden sie eingesetzt ! –                            Vernichtungsmaschinen, die neuerdings sogar Gegenstände verschonen, und ‚nur’ den Menschen sauber abtöten – in Massen ! – Die ‚Neutronenbombe’, die neueste Errungenschaft, richtet nur noch den Menschen ! ( Mehr nicht … )-                                                                               Der Einsatzort bleibt sauber; das Material soll erhalten bleiben. Es zählt militärisch strategisch mehr als Menschenleben.                                                                                                                           Bei diesem Stand der militärischen Technik ist es eine unbeschreibliche Herabsetzung der menschlichen Würde, dieses überhaupt noch rechtfertigen zu wollen ! – Der Mensch als Lebewesen wird degradiert, untergeordnet, abgestempelt zu Minderwertigem. – Das Material steht im Vordergrund. Es ist entscheidend, nicht das Menschenleben, nicht Millionen oder noch mehr Menschenleben. Damit ist der Mensch eindeutig dem Gegenständlichen, dem Materialistischen untergeordnet.

Kann noch irgendetwas unwürdiger, brutaler sein ?                                                                             Der Mensch wird nicht einmal einer Maschine ‚wertmäßig’ gleichgesetzt, nein … er wird ihr sogar untergeordnet und – um den Wahnsinn perfekt zu machen – diesen Status legt er sich selber auf ! –                                                                                                                                    Maschinen zerstören nicht mehr alles Material, sondern nur noch speziell alles Lebende ! Damit hat der Mensch dem Leben dieses Planeten endgültig seine Zweitrangigkeit, seine Nebensächlichkeit bescheinigt; damit wissen wir, wie wir uns selber einschätzen und- wie wir uns selber einzuschätzen haben ! Das Ergebnis ist kein Triumph des Lebens, es wird das Ende sein- mit welchem Nachlaß ?— Mit dem Triumpf dessen, was man ‚tote Materie’ nennt. Die Totalzerstörung, entweder des gesamten Planeten mit unsaubren A-Bomben oder- mit Vernichtungsmaschinen, die das Leben ‚sauber’ abtöten, scheint unausweichlich bevorzustehen.                                                                                                                                            Die Entwicklung von Vernichtungswaffen neuzeitlicher Prägung hat diese Erde zu einem Pulverfaß konstruiert, an das der Zünder bereits angelegt wurde. jeder Einzelne von uns sitzt auf dieser brodelnden, gnadenlosen ‚Masse’, sich dessen bewußt oder nicht !?!                        Immer perfektere Techniken werden mit einem Aufwand konstruiert, der überhaupt nicht zu übersehen ist und … vor allen Dingen !- von dem der ‚hungernde Abschaum’ dieser Menschheit nicht abbeißen kann, ja vielleicht nicht einmal diese Ahnung hat !-                                                   Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein und das Gerede von Abschreckung resultiert nicht mehr nur in Schrecken, sondern in gar nichts mehr ! Dann ist nichts mehr !

Was rechtfertigt einen solchen Einsatz ?-

Wenn dieser Zünder nicht bald von diesem Pulverfaß abgenommen wird, dann wird das ‚intelligenteste Lebewesen dieses Planeten’ ein Opfer seiner Intelligenz !- In der letzten Konsequenz !- Dazu kann ich keinen Beitrag leisten ! Nicht theoretisch durch stillschweigendes Hinnehmen, d.h. tolerieren – und nicht praktisch, d.h. durch persönlichen Einsatz im Verteidigungs- oder K-Fall !

Mein Verstand, mein ethisches Bewußtsein, ja Verantwortungsgefühl verbietet es mir !              Ein bewußter oder unbewußter Beitrag zu diesen Vorgängen macht mich und jeden anderen Menschen mitschuldig an einer sinnlosen Vernichtung, die die letzte, die totale sein wird !-       Eine solche Mitschuld lade ich nicht auf mein Gewissen !  Wer will das denn schon verlangen ?                                                                                                        Wer will mein Mitläufertum verlangen ? In einer Welt, die in jeder Minute, die wir alle erleben, zersprengt werden kann !- Was nützt denn noch iegendein konventioneller Krieg ? (Der mindestens genauso verabscheuungswürdig ist !!!) Das wäre ein ‚sich Abschießen’ auf einem Pulverfaß, das letztlich sowieso gezündet wird, weil in einem ‚großen Konflikt’ keine Atommacht eine militärische Niederlage hinnehmen würde- schon von der Ideologie her nicht !- Die Situation ist unausweichlich !-

Jeder Krieg, gleich welcher Form, ist unbedingt verabscheuungswürdig. Jeder bewaffnete Konflikt ist Schwäche, Hingabe an niedere, unmenschliche Triebe und negative Gefühlsäußerungen- ohne Befragung eines ethischen Bewußtseins.

Was wurde uns in unserer frühen Jugend gelehrt ? Was vermitteln die jugendbildenden Institutionen ? Welche Wertbegriffe lernen wir in der Schule, Kirche etc. ?-                                                          All das, was uns, jedem Nichtanalphabeten in seiner ‚jugendlichen Ausbildung zum Menschsein’ gelehrt wird, ja- all das kann und muß sogar im ‚eigentlichen, späteren Leben’ vergessen werden. Plötzlich wird dann an ‚erwachsene Pflichten’ appeliert. Pflichten, die genau das Gegenteil verlangen, wenn uns der Militärdienst abverlangt wird. Dann wird es Zeit, sich zu entscheiden.- Dann wird es allmählich Zeit, sich zu dem zu bekennen, was man ‚individuelles Emfinden’ nennen kann.

Das Recht hat jeder Mensch ! Wer es empfindet, sollte danach bewußt handeln !                                                                         Warum hat man sich hierfür zu rechtfertigen ? Welch ein Widerspruch ?!!                                                                                                                            Ich habe mich zu rechtfertigen, wenn ich es ablehne, auf meine Mitmenschen zu schießen … zu töten. Welch abnormaler Gedanke, daß ich mich nicht einmal zu rechtfertigen haben, wenn ich gerade das Besagte tue. Weil die Verteidigung des Vaterlandes es erfordert ?-                                                                          Sie rechtfertigt auf einmal Vorgänge, für die man in sogenannten ‚Friedenszeiten’ wieder die Todesstrafe in Betracht zieht ? Das sieht nach legalisiertem Verbrechen aus. Dafür ist keine Rechtfertigung notwendig.- Die Ideologie eines Staates deckt dieses. Rechtfertigen muß man sich erst dann, wenn man es scheinbar unverständlicherweise ablehnt, Menschen zu töten …- direkt oder indirekt, d.h. per Knopfdruck, ohne sie verrecken zu sehen.                                                           Der Dienst am Vaterland wird ein Dienst an der legalisierten Vernichtung des ganzen Lebens auf dieser Erde, ja dieser ganzen Erde überhaupt. Ein Dienst, den ich nicht wieder verrichten will und werde.

————–

Aus den bis hierher angeführten Gründen (eine ausführlichere Weiterführung würde zu umfangreich werden; diese halte ich auch für nicht weiter angebracht !) lehne ich es bedingungslos ab, als Soldat der Reserve bezeichnet zu werden. Ich lehne es entschieden ab, aus besagten Gründen irgendeinen Kriegsdienst zu versehen ! Ich lehne es ab, irgendeiner Einheit als Reservist zugeteilt zu werden und zu sein und dort im K-Fall anzutreten. Ich werde nicht mehr antreten !!

Meine Menschenwürde, mein Verstand verbieten es mir !

—————————————–

Der Versuch, die Begründung meines Entschlusses niederzuschreiben, mag gelungen sein oder nicht, mag akzeptiert werden oder nicht- er stellt für mich einen weiteren Wandel dar : Die Abkehr, die auf eigenen Gedanken basierende Abkehr von dem, was ich selber in meiner zweijährigen Dienstzeit bei der Bundeswehr mitmachte und erlebte.-                                                Ich sehe es nicht mehr, überhaupt nicht mehr ein, an der Entwicklung zur Vernichtung des gesamten Lebens dieser Erde teilzuhaben, mitschuldig zu werden.                                               Diese Gedanken mögen abgelehnt werden, doch sie sind aus meinem Hirn nicht mehr wegzudenken.-

Ich beantrage hiermit, mich nach Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer offiziell vom geleisteten Eid zur Bereitschaft, dieses Land, diesen Staat (oder irgendeinen !) im Ernstfall mit Gewalt zu verteidigen, zu entbinden.-

gez. Joachim Rohlfing                                                            4950 Minden, 18. September 1977

 

 

 

Diesem Antrag folgte am 24.Oktober 1977 eine mündliche Verhandlung beim Kreiswehrersatzamt in Herford unter der Leitung eines Oberregierungsrates und drei Beisitzern.

Dieser Prüfungsausschuss für Kriegsdienstverweigerer beim Kreiswehrersatzamt hat in der Sitzung wie folgt entschieden :

                                                 „Der Wehrpflichtige ist berechtigt,

                                                   den Kriegsdienst mit der Waffe

                                                                 zu verweigern.

                                                     Das Verfahren ist kostenfrei.“

 

Werferschießen MunsterLager
Bild : priv. / Schießen mit den Mehrfachraketenwerfern auf dem Truppenübungsplatz ‚Münster Lager‘. Im Werfer rechts mit dem Feuerstrahl saß ich als Werferführer. Ein unglaublicher Wahnsinn !!

Eine friedfertige Sicht auf das Leben auf diesem Planeten …


Bei diesem Beitrag auf „idealisten.net“ ist mir der ‚Kamm geschwollen‘. (Direkter Link ist am Ende dieses Beitrages zu finden). Den Link erhielt ich von einem seelenverwandten Menschen (einer ethisch durchsensibilisierten Frau), der es mindestens ebenso ging. Das Lesen eines solchen Textes erfordert regelrecht Mut. Die Aussagen sind an Unsinn kaum zu überbieten, strotzen vor Arroganz und sind eines gebildeten Menschen nicht würdig. Solche Texte sind es, die ‚das menschliche Denken‘ regelrecht gefangen halten und einer nötigen, geistigen Entwicklung im evolutionären Sinne blockieren. Solche Menschen wird auch der Besuch eines Schlachthauses nicht wirklich aus ihrer Bahn werfen.

Die Wahlpredigt
Bild : Zeitschrift „Der Wahre Jakob“ aus dem Jahre 1930

Sie sind tatsächlich der Meinung und verhalten sich auch danach, dass ihr Gehabe richtig und -wie auch immer- abgesegnet ist. Für diese Aussage ist ein Konjunktiv nicht angesagt, weil da für sie eine Art ‚lockerer Imperativ‘ zu gelten scheint. Kurzum : Wie da über Materie gesprochen wird, die vorher beseelt war und in uns bekanntem Sinne gelebt hat, ist eine Verhöhnung und Degradierung des Lebens anderer Spezies zur Speisekarte. Ernährung, die durch Beschaffung der dazu erforderlichen Produkte auf rohester Gewalt basiert, kann für den Menschen nicht zuträglich sein. Heute kann niemand mehr sagen, er habe nichts gewusst …

 

 

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Bild : Privat

 

Ich vertrete die (eigene) Theorie, dass jegliche Art physischen Lebens einen Mental gleicher Beschaffenheit besitzt und durch eine Inkarnation in eine befruchtete Zelle diese zur ersten Zellteilung veranlasst. So wie bei der Vorstellung, dass ein Mental nicht nur mit einem markanten Körperteil (Gehirn) verbunden ist, sondern ganzkörperlich und speziesübergreifend von gleicher Art ist. Ein recht simpler Gedankengang mit weitreichenden Folgen. Sicherlich … doch daraus erwächst der Gedanke oder die Vorstellung, dass das Töten eines Tieres einen Mental aus dessen Körper treibt, der von der gleichen Beschaffenheit ist wie der desjenigen, der tötet. Also ‚externer Selbstmord‘ ? Ein allgemeines Akzept eines solchen Rückschlusses hätte massive gesellschaftliche Auswirkungen sowohl im Hier und Jetzt als auch in der zukünftigen Ausrichtung. Die positivste Auswirkung wäre eine friedliche Koexistenz zwischen Mensch und Tier. Tiere, die sich dem Joch der dominanten Spezies Mensch auf diesem Planeten zu unterwerfen haben bis zur letzten Konsequenz : ihrem Leben, ihrer Existenz. Schlimmer noch : deren Körper nach finaler Gewalteinwirkung auch noch von dieser Dominanz zur Nahrung aufbereitet werden und damit zum Teil der Nahrungskette degradiert werden, als seien sie seelenlos.

Freiheit
Bild : Aus der Zeitschrift „Der wahre Jakob“ aus dem Jahre 1920

Als hätten sie keinen Mental. Das Begreifen und Realisieren der Vorstellung, dass sie Existenzen aus Körper (Physis) und Geist (Mental) sind, würde dazu führen, dass die rückgewandte, geisteskranke Verhaltensweise der Menschheit der Tierwelt gegenüber ein Ende hätte und die dadurch gewonnene Energie wie eine Befreiung auslösend in eine Richtung gelenkt werden könnte, die die Spekulation über eine Befragung nach dem körperlichen Tode (Christen nennen das Jüngstes Gericht) gegenstandslos machen würde. Was für eine Ungewissheit, was für eine Last würde da einfach wegbrechen !? Die Gesellschaften würden sich in relativ kurzer Zeit markant verändern. Das Erforschen von jetzt nicht vorstellbaren Nahrungsquellen und -methoden ließen dann in der Rückschau die Barbarei der Vergangenheit erkennen.

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Bild : Zeitschrift „Der Wahre Jakob“ aus dem Jahre 1916 !!!

 

Fortschritt in den Denkweisen der Menschen wäre nicht nur sichtbar, sondern allgemein gültige Realität. Gewaltpotentiale würden sich in der Folge minimieren, sowohl im Kleinen als auch im Großen. Soll heißen, dass Toleranz regelrecht erzeugt und Misstrauen der Völker untereinander verringert würde mit der Erkenntnis, dass die Daseinsberechtigung militärischer Potentiale schwinden oder gar entfallen würde. Solche Vorstellungen lassen sich anhand nur eines Gedankenganges konstruieren und auch in alle möglichen Lebensbereiche hineinweben.

 

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Bild : Privat

 

Ist dem Leser bei der kurzen Beschreibung dieser Theorie zwischenzeilig etwas aufgefallen ? Diese Vorstellung geht und ist ohne Bezug auf irgendeine Religion ! Allein die Vorstellung, dass das so sein könnte und wahrscheinlich (nach meiner Überzeugung) auch so ist, erzeugt eine friedfertige Sicht auf das Leben ansich auf diesem Planeten in seiner ganzen Vielfalt.

Die Brisanz der vorher kurz angedeuteten Theorie über das Auslösen einer ersten Zellteilung durch einen Mental ergibt eine Parallele der Meinungsprägung religiöser Institutionen. Die Darstellung hier wurde allerdings als religionsfrei herausgestellt. Interessanterweise deckt sich das mit der Auslegung z.B. der katholischen Kirche. Doch …  ebenso deutlich wird und ist herauszustellen, dass die von mir dargestellte Sichtweise auf keine religiösen Aspekte verweist oder darauf gründet, sondern bei dem Akzept eines Mentals (einer Geistigkeit) eine ansich logische Konsequenz ist, frei von Dogmen, kirchlichem Brimborium und ohne die Drohkulisse einer irrationalen Hölle auskommt. Jedem fällt dabei das Wort ‚Abtreibung‘ ein. Da maßen sich religiöse Institutionen die Deutungshoheit über die Wirklichkeit an, indem sie polarisieren und postulieren. Ein frei denkender Mensch braucht solche Vorgaben und Anweisungen nicht, da er eigenständig denken kann. Z.B., dass eine durch nichtgewollte Einwirkung Schwangere (Vergewaltigung) explizit das Recht auf einen Abbruch zuzusprechen ist, ohne dass sie für diese Entscheidung Repressalien befürchten muss. Ob das solchen Institutionen nun passt oder nicht.

Abschließend und bevor der dieses lesende Mensch den folgenden Link anklickt, noch ein eigenes Zitat :

 „Ich glaube nicht an eure menschlichen Gebilde – ich kenne eure gebildete Unmenschlichkeit“ © Joachim Rohlfing   (es sollte selbstverständlich sein, dass vor Verwendung dieses gesamten Textes oder Auszüge davon mein Einverständnis eingeholt wird.)

UND DANN LIEST MAN SOWAS :  

http://www.idealisten.net/beitrag/article/frisch-frech-froehlich-lecker-fleisch.html

An den Text habe ich nur einen kurzen Kommentar -unter anderen- angefügt.

Religionen in gelebter Toleranz …


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Bild: Quelle ‚Lalis Dislog‘

Religionen in gelebter Toleranz …

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Da mich grundsätzlich Weltanschauungen anderer Menschen interessieren, kam ich bei der Beschäftigung mit dem esidischen  Glauben in der Zeitschrift ‘Lalis Dialog’ auf diesen Artikel, in dem eine Vision beschrieben wird, die nicht nur schön klingt, sondern auch vereinend über alle unterschiedlichen Sichtweisen steht /oder praktisch stehen könnte. Da wird deutlich, wie realistisch ein Konjunktiv sein kann und ist (!) :

Quelle des folgenden Artikels :  Zeitschrift ‘Lalis Dialog’

Nur ein Bild, ein Traum oder doch die Zukunft?

Von: Murad Barispek

Es ist noch nicht lange her, da entdeckte ich das nebenstehende Bild im Internet. Für alle die nicht alles auf den ersten Blick zuordnen können.

In der Mitte steht ein yezidischer Pir oder Sheikh, eingerahmt wird er von einem muslimischen Sheikh oder Hoca und einem christlichen Priester, Pastor.

Im Hintergrund stehen unser Heiligtum Lalish, eine Moschee und eine Kirche friedlich nebeneinander.

Doch warum nur ein Bild? Wieso setzen wir nicht endlich um was schon Martin Luther King in „I have a dream“ deutlich formulierte. Ein friedliches Zusammenleben.

Über alle Grenzen hinweg, egal welcher Glaube, welche Haut- oder Haarfarbe. Toleranz über alle Nationalitäten hinweg.

Zumindest diese drei Religionen eint der Glaube an den einen Gott, es gibt so viel mehr im Glauben das verbindet denn trennt.

Und spätestens auf unserer letzten Reise die wir antreten begegnen wir alle dem einen Gott, egal wie wir ihn auch nennen.

Ich wünsche das der Tag kommt wo Meldungen über z.B. Ein Flugzeugunglück nicht mehr lauten. „Es sind drei Deutsche, zwei Syrer und ein Japaner ums Leben gekommen sondern, bei dem Unglück starben sechs Menschen.

Leben wir endlich Toleranz, die uns durch unsere Gebete gelehrt wird.

Im Morgebgebet (Dua Sibe) heißt es; „Ya Xwede tu 72 Mileta were rahme, piști me Ezyidyan“, übersetzt „Lieber Gott, beschütze erst die anderen 72 Völker und dann uns“. Bemerkenswert für eine Religion die seit Jahrhunderten verfolgt wurde.

Doch Gebete allein bewirken nichts, lasst uns nach diesen leben und agieren und an eine bessere Welt glauben und dafür arbeiten.

Ich wünsche mir einen interreligiösen Dialog, gemeinsame Veranstaltungen und lebhafte Diskussionen um zu gemeinsamen Lösungen zu kommen und ein friedvolles Miteinander zu gestalten.

Wie denkt ihr darüber, schreibt mir unter m.barispek@ lalish-dialog.de

1 Response for “Nur ein Bild, ein Traum oder doch die Zukunft?”

  1. leyla sagt:
 Juni 2013 um 19:49
hi . Dein Text ist sehr verständlich und interessant gestaltet wurden. Seit wann machst du diese Arbeit ,bzw wie wieso interessierSt du dich dafür ?
Antworten
    • Joachim Rohlfing sagt:
Dein Kommentar wartet auf Freischaltung. Juli 2014 um 23:22
Dieses wunderbare Statement habe ich (Mit Angabe der Quelle !) in meinem Blog verwendet. Ich bezeichne dieses Statement als wunderbar, weil es deutlichst zeigt, wie realistisch ein Konjunktiv sein könnte. Wenn das Wirklichkeit würde, dann wäre dieser Planet auf einem zukunftsträchtigen Weg in Richtung Frieden, da Religionen leider zu oft so zurecht gebogen wird, dass durch Fundamentalismus nahezu jeglicher Art die von uns allen erlebte Realität anders aussieht. Deswegen ist es so überaus wichtig, dass solche Gedanken und Vorstellungen in die Öffentlichkeit gelangen !
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Dieser Beitrag wurde unter Weltanschauungen abgelegt am 13. Juli 2014. Bearbeiten