Für ‚meine‘ Insel …
Monat: April 2016
Wenn …
Eingabealternativen
Was ein Newton ist, habe ich bereits beschrieben (Kategorie ‚Newton‘).

In diesen Zeiten der ‚planetaren‘ Belauschung und Bespitzelung im Netz ist der Gedanke an analoge Zeiten -bei mir jedenfalls- sehr präsent. Doch wer will schon dahin zurück ? Sicher war sich der|diejenige, dass der geschriebene Inhalt in einem Papierorganizer sicher vor Anderen war, sofern der nicht verloren ging oder auf dem Schreibtisch unbeaufsichtigt liegen blieb. Keine Cloud, kein Wlan, keine Suchfunktion zur schnellen Auffindung von Einträgen und Daten allgemein usw.. Dafür blättern, blättern ….
Schon in den 90er Jahren gab es Alternativen für die, die sich trauten, ihre Daten elektronisch handlich zu bearbeiten und zu verwalten. So einer war ich. Als ich mich mit dem Apple Newton beschäftigte, merkte ich sehr schnell, dass da Möglichkeiten schlummerten, von denen ich bis dahin träumte. Dieses Gerät bot damals schon die Möglichkeit, handschriftlich Texte und Zeichnungen zu erfassen, die sich entsprechend benannt auch nach einem Jahr schnell wiederfinden ließen und auch noch nach Jahrzehnten. Der Clou war, dass manuell eingegebene Texte in druckfähige Texte umgewandelt wurden. Z.B. Briefe, die ordentlich formatiert gedruckt werden konnten. Und das ohne Desktop oder Laptop, sondern mit einem relativ handlichen Gerät (PDA- personal digital assistant). Internettauglich war das Teil auch schon in Zeiten, in denen das Internet von Vielen noch für ein Strickmuster gehalten wurde.
Vor ca. zehn Jahren war ich damit online. Die Erkenntnis, danach offline ein regelrechtes ‚Fort Knox‘ für Kennwörter usw. zu haben, zeigt, wie wertvoll so ein Gerät heute ist. Die Daten in meinem Newton sind kennwörtlich gesichert.
Nun las ich in den vergangenen Tagen das Folgende :
Wie bekannt mir das vorkam…
Das Ergebnis aus dem da beschriebenen Vergleich zwischen höchst unterschiedlichen Eingabemöglichkeiten ist tatsächlich faszinierend. Seinerzeit (in Steve Jobs‘ Zeiten) verbannte Apple einen Eingabestift. Heute gibt es den Apple-Pencil … und was kommt als Nächstes ? Für jeden beschulten Menschen ist ein Stift (egal welcher Art) ein vertrautes Instrument, das sich nicht einfach wegdiskutieren und verbannen lässt, um dann festzustellen, dass das wohl nicht so ganz den menschlichen Verhaltensweisen entspricht. Microsoft hat das anders gemacht. Hätte ich definitiv nicht gedacht, dass ich einmal sowas sage …
Prognose : Rückkehr der Stifteingabe. Der Weg dahin ist nicht nur erkennbar, sondern bereits ausgeschildert.

Das seit 1997 nicht mehr geupdatete Betriebssystem des Newton ist in grundlegenden Anwendungen auch heute noch nicht überholt .. eher im Gegenteil. Das Batteriemanagement ist immer noch ein Mysterium und wird es vielleicht auch bleiben. Gerätelaufzeiten werden nicht in Stunden oder Tagen, sondern in Wochen und Monate gemessen.
Sind die Ingenieure nicht in der Lage, das zu rekonstruieren ?
Trauen sie sich das nicht oder verstehen sie das nicht ? Wahrscheinlich Letzteres oder Beides …
Tatsächlich würde ich heute so ein Gerät mit einem aktuellen Bildschirm, von mir aus auch noch in den Geräteabmessungen und mit dem Gewicht, kaufen.. und zwar bedingungslos. Das Betriebssystem (Newton OS) stellt nach 19 Jahren dieses bunte IOS (und das kenne ich zur Genüge) in anwenderbezogener Handhabung und Produktivität glatt in den Schatten.

Wie gesagt : Ich nutze ihn heute noch und der eingangs beschriebenen Problematik folgend täglich.
Nur : Der Schwerpunkt ‚Entertainment‘ und Spiele wird die Realisierung meines Traumes von einem Gerät, das als echtes Arbeitstier seine Anwender das sein lässt, was diese wirklich wollen : produktiv sein. Ich meine die sogenannte ‚eierlegende Wollmilchsau‘.
Ich komme nicht drumrum, diesem Gerät meine Anhänglichkeit zu zollen, denn die ist es wert.
Nach fast zwei Jahrzehnten sind meine Newton der Safe für das, was ich nie und nimmer dem Internet anvertrauen würde : meine geheimsten Daten ! (.. Die ich auch mit ‚links‘ wiederfinde !)
Frieden
April 2016, Teil 2
April 2016
Reflexion
Dichtersmensch

Voltaire …
„Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ (Voltaire)
Ich will hier nicht den Eindruck erwecken, zu denen zu gehören, die sich veranlasst sehen, alles zu kommentieren. Doch … Voltaires Zitat ist von einer Wucht und zeitlosen Gültigkeit, die freiheitsliebende Menschen nicht nur theoretisch betrachten, sondern auch praktisch öffentlich umsetzen sollten. Deshalb …
Die Details zum Thema Erdogan rolle ich hier nicht auf; das sollte hinreichend bekannt sein. Allerdings : Seine Reaktion ist eine weitere Enttarnung seiner offensichtlichen Absichten, ein präsidiales System zu errichten und zu festigen mit ihm als quasi Alleinherrscher. Dazu braucht er Wasserwerfer, Tränengas, gewaltbereit hörige Ordnungskräfte und entsprechendes Militär, Marionettenpresse und -Medien usw.. (Er lässt auch Frauen niederknüppeln). Seine Erkenntnis, die Schlüsselfigur in der Flüchtlingsproblematik für die EU zu sein, ist ein ordentliches Sahnehäubchen, das den ‚Kuchen‘ noch interessanter macht. Er fühlt sich von Äußerungen aus der Kategorie ‚unterhalb der Gürtellinie‘ beleidigt und spielt seine Macht aus. Ein infantiles Sandkastenspiel nach dem Motto ‚zerstörst du meinen Sandkuchen, dann mach ich dir deine Förmchen kaputt‘. Was ist das denn ?
Böhmermann hat ihn beleidigt, klar, doch einem edlen Pfau reißt man nicht die Federn aus oder einer Staatskarosse pinkelt man nicht an einen Reifen, ohne Reaktionen auszulösen. Das oberflächliche Faktum ist da entscheidend für eine Reaktion und nicht die inhaltliche Auseinandersetzung. Beispiel dafür : Der Satz ‚Am liebsten mag er Ziegen ficken‘. Setzt man sich inhaltlich damit auseinander, stellt man fest, dass es eigentlich so gut wie unmöglich ist, zu postulieren, was ein Mensch ‚am liebsten‘ macht. Damit ist der Satz tatsächlich schon formal Satire .. der Inhalt ist allein schon damit ausgehebelt und nur noch ein ‚Gossenlacher‘. Hier wird nur die Verpackung in den Vordergrund gestellt, ohne dass dieser Staatsmann erkennt, dass er mitten im ‚tierischen Ernst‘ steht. Ja .. das nenne ich niederfrequent.
Aus der Sicht wurde die Ablauffolge auf den Kopf gestellt. Erdogan wurde beleidigt und wie reagiert er, der mit seinem Land in die EU will ? Er beleidigt sein Volk, indem er kleingeistig allen zeigt, dass er als gewählter Präsident nicht in der Lage ist, das großartige türkische Volk auf einem geistigen Niveau zu repräsentieren, das es verdient. Das heißt ‚über den Dingen‘ zu stehen und sich nicht auf ein Gossenniveau einzulassen. Wer so reagiert, ist nicht nur am falschen Platz, sondern zeigt sein wahres Kalkül -> Egomanie.
Es liegt mir fern, der deutschen Regierungschefin Ratschläge zu geben, doch hier mal eine klare Ansage : Fallen tausend Blätter in einen Brunnen, dann ist das lästig, weil mit Arbeit verbunden … fällt ein Tropfen Benzin da hinein, dann ist das … Wasser ungenießbar, ja vergiftet.
Man ist geneigt zu sagen, dass hundertausende Flüchtlinge in der EU integrierbarer erscheinen, als ein Brunnenvergifter. Da muss eine klare Linie gezogen und deutlichst vermieden werden, dass die Grundsäulen der Demokratie nicht unterhöhlt werden.
Liberté, Égalité, Fraternité. (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit).
11 Monate (BlackBerry®) Passport …
Es war Neugier auf diesen ungewöhnlichen Formfaktor .. dieses quadratische Display und dieses ‚aus der Reihe Tanzen‘ im Vergleich zu den Geräten, die den Ton des Mainstreams bestimmen, was Smartphones angeht. Brauche ich sowas, war die Frage ? Entscheidend war allerdings, dass ich es absolut ‚vermeiden‘ wollte, auf Glas Texte zu tippen. Das war eine gewachsene Erkenntnis aus den Erfahrungen mit den iPads, die ich bis dahin nutzte. Unnachgiebiges Glas, das im wirklichen Kontrast zu dem stand, was ich bis dahin an guten Tastaturen schätzte. Die Alternative wäre dabei gewesen, eine externe Tastatur in irgendeine Tasche zu stecken .. nur in welche ? Die Apple-Tastatur passt in keine meiner Hosentaschen und … es ist Unsinn, darüber weiter zu sinnieren.
Da war das BlackBerry Q 10 , das mir zeigte, dass es auch anders geht, nämlich so, wie ich mir das vorstellte. Eine Tastatur, deren Haptik genau den Eindruck verschaffte, etwas zu bewegen und bestätigt zu bekommen. Tasten, die sich nicht ausblenden lassen, sondern an Ort und Stelle verbleiben und gedrückt werden wollen. —
Das Passport (Neutrum, weil hier als Gerät gemeint) ist exakt die Maschine, die der adjektivischen Bezeichnung ‚weiterentwickelt‘ gerecht wird. Die Tastatur nicht nur als solche, sondern auch als Touchpad zum Scrollen nutzen zu können, ist alltagstauglich. Vorgeschlagene Worte im logischen Zusammenhang per Wischgeste in den jeweiligen Text zu schieben, ist eine Verfahrensweise, die ich nicht mehr missen möchte und werde.
Jedes Gerät hat seine Stärken und natürlich auch Schwächen. In meiner täglichen Anwendung überwiegt eindeutig das Erstere.
Fazit nach 11 Monaten : Dieses Gerät würde ich bedenkenlos sofort wieder kaufen, auch wenn BlackBerry einen absoluten Eiertanz in seiner Firmenpolitik hinlegt, die Kunden verunsichert, zu Android wechselt und das eigene Betriebessystem höchstwahrscheinlich auslaufen lässt, anstatt es zielführend zu bewerben und die unvergleichlichen Vorteile so herausstellt, dass es auch in der Öffentlichkeit zur Kenntnis genommen wird. Und genau das passiert nicht ! Trotzdem geht meine Überlegung dahin, sogar ein zweites Passport (SE) zu erwerben, bevor die Hardwaresparte von BlackBerry geschlossen wird. Den neuesten Nachrichten zufolge wird das BlackBerry-Betriebssystem BB 10 noch mindestens zwei Jahre weiter gepflegt und sicherheitstechnisch aktualisiert.



Sofern ‚man‘ kein buntes Spielzeug, sondern ein Arbeitsgerät mit Telefon- und Messengerfunktion einsetzen möchte, ist dieses BlackBerry Passport eine wirkliche Überlegung wert. Das hier ist keine Werbung für ein Produkt, sondern eine rein pragmatische Darstellung eines Gerätes, das diese Zeilen verdient, egal ob es eine ‚Brombeere‘ oder ein ‚Sonstwas‘ ist.