Kriegsdienst mit der Waffe… War service with the weapon…


(English below)

Deutsch

Es sind die Fragen an die Älteren unter uns, die den seinerzeitigen Wehrdienst verweigert und stattdessen den sogenannten Zivildienst abgeleistet haben. Die Frage: „Warum habt ihr euch vor dem Wehrdienst gedrückt?“, wird aus meiner Sicht großartig in dem ersten Screenshot aus der FAZ beantwortet. Was kann vielsagender sein …? (Die Zeitangaben sind nicht mehr gültig! Die Namensnennungen sind öffentlich in der FAZ).

Wehrdienst oder Zivildienst war Pflicht. Dem Antrag auf Wehrdienstverweigerung folgte eine Gewissensprüfung beim zuständigen Kreiswehrersatzamt, die extrem unangenehm – oder besser herabwürdigend war. Wer sich nicht zum Töten ausbilden oder mißbrauchen lassen wollte, mußte sich rechtfertigen, warum! Das kann ich beurteilen, denn einem solches Verfahren habe ich mich gestellt. Allerdings nicht zur Verweigerung des Grundwehrdienstes, nein… ich brauchte etwas länger, da ich mich zum Wehrdienst einziehen ließ und auch noch freiwillig ein halbes Jahr länger sogenannter Zeitsoldat (Unteroffizier) war. Vier Jahre später stellte ich einen Antrag auf Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer, da die ethischen Gründe mittlerweile überwogen und unerträglich drückten. Ein Vorgesetzter und Ausbilder schmeißt hin… da kann man sich vorstellen, wie ich von dem Komitee gefilzt und unglaubwürdig gemacht werden sollte oder konkreter: das massiv versucht wurde. Sie haben es nicht geschafft und mussten meine sieben Seiten Begründung akzeptieren (ich wurde aufgefordert, sie von Anfang bis Ende vorzulesen). Die Entscheidung: > Der Wehrpflichtige hat das Recht, den Kriegsdienst mit der Waffe zu verweigern<. Ich habe denen damals meinen Wehrpaß auf den Tisch geknallt und mich grinsend bedankt. Ja… in meinem Bescheid steht tatsächlich das Wort ‚Kriegsdienst‘ ! Somit bin ich also ein staatlich anerkannter Pazifist und an der Einstellung hat sich bis heute nichts geändert.

Es dürfte nicht verwunderlich sein, wenn mich die unten abgebildeten Screenshots aus der FAZ quasi regelrecht dazu trieben, hier gepostet zu werden. Die letzten beiden Sätze im letzten Text sind mit Vorsicht zu genießen, da sie nur im Kontext einen Sinn ergeben – dem man nicht zustimmen muß, könnte, sollte usw..

Das Argument der Pflege der senilen Oma zeugt von einer Geisteshaltung, die ich teile, weil sie mit die beste Bestätigung für demokratische Vielfalt ist. Sapere aude…

Es ist zweifellos eine Riesensauerei, was der Märchenprinz vom Kreml da in der Ukraine abzieht, doch… mit immer mehr Waffen -auch der schweren Art- wird man wohl kaum eine friedliche Lösung finden. Die Sutuation ist des Pazifisten Dilemma. Die Frage ist: „Sich treu bleiben oder meinungsmäßig in der Masse mitschwimmen?“ Ist es ein Widerspruch insich oder gar hart, seiner Einstellung treu zu bleiben? Antwort: Nein…

Kant: Sapere aude (habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen).

English

These are the questions for the older ones among us who refused to do military service at the time and instead did so-called civilian service. The question: „Why did you avoid military service?“ is, in my view, magnificently answered in the first screenshot from the FAZ. What can be more telling …? (The times are no longer valid! The names are public in the FAZ).

Military service or civilian service was mandatory. The application for conscientious objection was followed by an examination of conscience at the responsible district military substitution office, which was extremely unpleasant – or rather degrading. Whoever did not want to be trained or abused for killing had to justify why! I can judge that, because I have faced such a procedure. However not to the refusal of the basic military service, no? I needed a little longer. because I let myself be drafted to the military service and was also voluntarily a half year longer so-called time soldier (non-commissioned officer). Four years later I applied for recognition as a conscientious objector, because the ethical reasons had meanwhile outweighed and were unbearably pressing. A Viorgesetzter and instructor throws down… there one can imagine, how I should be felt and made untrustworthy by the committee or more concretely: that was massively tried. They didn’t make it and had to accept my seven pages of justification.(I was asked to read it from beginning to end). The decision: > The conscript has the right to refuse the military service with the weapon<. I slapped my draft card on the table and thanked them with a grin. Yes… in my notice there is indeed the word ‚military service‘ ! So I am a state-approved pacifist and this attitude has not changed until today.

It should not be surprising if the screenshots from the FAZ shown below virtually drove me to be posted here. The last two sentences in the last text are to be enjoyed with caution, because they make sense only in the context – which one does not have to agree, could, should etc..

The argument of caring for the senile grandmother shows an attitude of mind that I share, because it is one of the best confirmations of democratic diversity. Sapere aude…

It is undoubtedly a huge mess what the Prince Charming of the Kremlin is doing in Ukraine, but… But with more and more weapons – even heavy ones – a peaceful solution will hardly be found. The situation is the pacifist’s dilemma. The question is: „To remain true to oneself or to swim along with the masses in terms of opinion?“ Is it a contradiction in terms or even hard to stay true to one’s attitude? Answer: No…

Kant: Sapere aude (have courage to use your own mind)

Garden and Passport forever…


(English below)

Deutsch

Die Fotos wurden mit einem Blackberry Passport SE ‚geschossen‘.

Mein Blackberry Passport SE

Ein sieben Jahre altes Smartphone mit dem markant quadratischen Bildschirm, dessen Betriebssystem im Januar 2022 eingestampft wurde und das immer noch tadelllos funktioniert, wie man -denke ich- sieht. Nicht nur die 12MP-Kamera. Leider (?) funktionieren die Messenger -wie WhatsApp- seit April nicht mehr, weil der Teil des Betriebssystems (Android 4.1) nicht mehr unterstützt wird. Wie hier mehrmals geschrieben, hat Blackberry sein eigenes Betriebssystem gecancelt und die Käufer und User der nicht gerade billigen Geräte schlichtweg im Regen stehen gelassen. Ja, ich wage es zu sagen: ‚Die extrem durchdachten Geräte (Hard-und Software) waren und sind halt nchts für den ‚Ha-Ha-Hi-Hi- Hype‘ des modernen Users (ich verzichte auf Gendern), der dem ‚Schneller, Höher, Weiter‘ und wohl auch dem dahingehenden Verzicht auf seine Individualität erlegen ist und wissend oder ahnend eine rein profitorientierte, durch Algorithmen unterstützte Exploitation ignorierend beiseite räumt. Richtig: Das lässt sich auch anders betrachten, doch… eben auch so.

English

The photos were ’shot‘ with a Blackberry Passport SE.

A seven-year-old smartphone with the striking square screen, whose operating system was discontinued in January 2021 and which still works flawlessly, as you can -I think- see. Not only the 12MP camera. Unfortunately (?) the messengers -like WhatsApp- do not work since April, because the part of the operating system (Android 4.1) is no longer supported. As written here several times, Blackberry has canceled its own operating system and simply left the buyers and users of the not exactly cheap devices out in the cold. Yes, I dare to say: ‚The extremely well thought-out devices (hardware and software) were and are nothing for the „Ha-Ha-Hi-Hi- Hype“ of the modern user (I refrain from using gender), who has succumbed to the „Faster, Higher, Further“ and probably also to the resulting renunciation of his individuality and who, knowing or suspecting, ignores a purely profit-oriented exploitation supported by algorithms. Right: This can also be looked at differently, but… but also in this way.

Run Like Hell…


(English below)

Deutsch

Als ich heute zum 150en Mal diesen Teil von Pink Floyds ‚The Wall‘ hörte, sah ich den Text mit anderen Augen – Augen der Realität. Dabei fiel mir eine Person ein, die momentan das zu verantworten hat, was tatsächlich keine Realität mehr sein dürfte: Krieg. Denn: Das, was ein autokratischer Staatenlenker da meint, verantworten zu können, hat auch für ihn eine große Unbekannte: Was kommt nach der Lösung der Nichtstofflichkeit (Seele) von der Stofflichkeit (Körper)? Ist dann alles verursachte Unrecht getilgt/gelöscht oder kommen dann der große Rechenschaftsbericht und die wahrscheinlichen Konsequenzen? Vieles ist abschätzbar – nur genau das nicht im Ansatz! Weder religiös noch atheistisch gesehen. Mit einer solchen Unsicherheit zu Lebzeiten Leid und Tod zu verbreiten, ist arrogant, martialisch und letztlch einfach nur dumm!

Der hämmernde Bass, die schrille Gitarre und Waters Schreie lassen schaudern. Das sollte man dem Menschenschinder im Kreml vorspielen – ich denke nicht, dass dem ein ähnliches Szenario (als Metapher) auf sich bezogen überhaupt bekannt ist. Nur – was ist, wenn das Volk hinter seine Fassade blickt? — Run Like Hell…

Run Like Hell (Gilmour, Waters) 



„Pink Floyd, Pink Floyd“

Run, Run, Run, Run, Run, Run, Run, Run,
Run, Run, Run, Run, Run, Run, Run, Run.
You better make your face up in
Your favorite disguise.
With your button down lips and your
Roller blind eyes.
With your empty smile
And your hungry heart.
Feel the bile rising from your guilty past.
With your nerves in tatters
When the conchshell shatters
And the hammers batter
Down the door.
You’d better run.

Run, Run, Run, Run, Run, Run, Run, Run,
Run, Run, Run, Run, Run, Run, Run, Run.
You better sleep all day
And run all night.
Keep your dirty feelings
Deep inside.
And if you’re taking your girlfriend
Out tonight
You’d better park the car
Well out of sight.
Cause if they catch you in the back seat
Trying to pick her locks,
They’re gonna send you back to mother
In a cardboard box.
You better run.

„Hey, open up! HaHaHaHaHaaaaaaaaaa!

„Hammer, Hammer“



Renn wie der Teufel! 





Renn, Renn, …

Am besten schminkst du dein Gesicht zu
deiner bevorzugten Maske.
Mit deinen zusammengekniffenen Lippen
und deinen tränenden Augen.
Mit deinem leeren Lächeln
Und deinem hungrigen Herzen.
Die Galle steigt dir hoch bei deiner sündigen Vergangenheit.
Mit deinen zerütteten Nerven
wenn dein Panzer zerbricht.
Und die Hämmer gegen
deine Türen schlagen.
Renn, wenn du kannst.

Renn, Renn, …

Am besten schläfst du den ganzen Tag
und rennst in der Nacht.
Verbirgst deine schmutzigen Gefühle
tief in dir.
Und wenn du deine Freundin heute nacht
ausführst,
parkst du den Wagen besser
gut außer Sichtweite.
Denn wenn sie dich auf dem Rücksitz erwischen
beim Versuch sie anzumachen,
Dann schicken sie dich zurück zu deiner Mutter
in einem Pappkarton.
Renn, wenn du kannst.

„Hey, mach auf! HaHaHaHaHaaaaaaaaaa!
[Schleuderndes Auto, gefolgt von einem Schrei]
„Hammer, Hammer“
Text: Bruder Franziskus

English

When I heard this part of Pink Floyd’s ‚The Wall‘ for the 150th time today, I saw the lyrics with different eyes – eyes of reality. In doing so, I remembered a person who is currently responsible for what should in fact no longer be a reality: War. Because: What an autocratic state leader thinks he can be responsible for has a great unknown for him as well: What comes after the solution of the non-materiality (soul) from the materiality (body)? Is then all caused injustice erased or do then come the big accountability report and the probable consequences? Much is assessable – only exactly this not in the beginning! Neither religiously nor atheistically seen. To spread suffering and death with such an uncertainty during one’s lifetime is arrogant, martial and in the end simply stupid!

The hammering bass, the shrill guitar and Waters‘ screams make you shudder. This should be played to the manslayer in the Kremlin – I don’t think he’s even aware of a similar scenario (as a metaphor) in relation to himself. Only – what if the people look behind his facade? — Run Like Hell…

Hommage an meine Bandmaschine… Homage to my tape machine…


(English below als always)

Deutsch

Akai GX 265 D – ein Beispiel für Nachhaltigkeit und echte Qualität. Das Gerät ist keine Rarität und wird in der e-Bucht noch für 500 Euronen angeboten. Gekauft 1977, immer noch zuverlässig eingesetzt dank der schier unverwüstlichen GX-Köpfe und Autoreverse.

Alles analog – das klingt (vielleicht eingebildet!) doch etwas anders….sauber aufgenommen für mein Gehör besser; so wie Vinyl-Platten auf und von einem sehr guten Plattenspieler.

45 Jahre sich drehende Spulen – Ein Reiz, der wohl nie vergeht…

… mit Akai- Metallspulen

English

Akai GX 265 D – an example of sustainability and real quality. The device is not a rarity and is still offered in the e-bay for 500 Eurons. Bought in 1977, still reliably used thanks to the almost indestructible GX heads and autoreverse.

All analog – that sounds (maybe imaginary!) but a little different….cleanly recorded better to my ear; just like Vinyl records on and from a very good turntable.

45 years of spinning reels – An attraction that will probably never fade…