BlackBerry Passport nach 15 Monaten …
Dass ich die folgenden Aussagen noch nach 15 Monaten von mir gebe, hätte ich anfangs nicht gedacht.
Da schreibt einer in Abständen über sein Smartphone, als wäre das ein wichtiger Bestandteil seines Lebens. In meinem ‘zarten‘ Alter muss ich zugeben : das ist es geworden. Ein reines Touchgerät hätte sich diese Lorbeeren nicht verdient, da gehe ich tatsächlich von aus. Da ich mich schon in einigen anderen Beiträgen als uralten Apple-User (seit 1996) geoutet habe -und das immer noch bin- ist es umso verwunderlicher, dass mein unermüdlicher Begleiter (Akku hält immer noch 2 Tage) kein Gerät aus dem Hause Apple wurde. Das wird wahrscheinlich auch so bleiben. Die Gründe pro BlackBerry Passport sind ganz einfach :
- Ich tippe ungern und widerwillig auf Glas einen Text ein
- deshalb sind physische Tasten mit excellentem Druckpunkt für mich wichtig
- Tastatur ist gleichzeitig Trackpad, das möchte ich nicht mehr missen !
- die Akkuleistung sollte mindestens für 1,5 Tage im ‘Dauerbetrieb‘ reichen
- Ich mag keinen Homebutton
- und brauche echtes Multitasking
- Word nativ
- Excel nativ
- breiter Bildschirm für Tabellen
- Kameras mit recht guter Auflösung und Bildqualität für Schnappschüsse
- der BlackBerry- Hub ist unverzichtbar, wenn man sich daran gewöhnt hat
- eingebaute, anerkannte Sicherheit des Betriebssystems
- ja .. und … kein Gerät, das Mainstream ist.
- und Vieles mehr …
Diverse Hüllen und Folien wurden ausprobiert .. und wieder verworfen. Wie auf den Fotos zu sehen, hat es das Original-Hardcase von BlackBerry dauerhaft und bleibend geschafft. Das haptisch vermittelte Gefühl des ‘reinen‘ Gerätes kommt dabei nicht zu kurz. Dieses Smartphone ist ein für mich unverzichtbares Arbeitstier, das mich noch nie (!) im Stich gelassen hat. Mit Argwohn sehe ich die Entwicklung BlackBerry’s zum Betriebssystem Android und den damit wahrscheinlichen Verzicht auf das eigene Betriebssystem BB10, das für mich das gebrauchsfähigste und intelligenteste seiner Art ist. Die kurz -bis mittelfristige Aufgabe des BB10 ist eine firmenpolitische Entscheidung, bei der ich nur den Kopf schütteln kann. Da ist wieder der Schwerpunkt des reinen Kapitalismus‘ mehr als deutlich zu erkennen : Gewinnmaximierung um jeden Preis. Auch und speziell in diesem Fall auf Kosten intelligenter Software, die damit auch Opfer eines deutlichst erkennbaren Fehlmarketings wird und ist. Da entscheidende Regierungsstellen und andere auf Sicherheit angewiesene Institutionen das Betriebssystem auch weiterhin nutzen werden, wird das Betriebssystem auch noch in den nächsten zwei bis drei Jahren geupdated. Mit einer anderen Entscheidung würde sich BlackBerry den Gnadenstoß geben. Auch ohne Insiderkenntnisse ist die Marktstrategie der Firma deutlich zu erkennen : Weg von der Hardware – hin zur reinen Softwareschmiede. Der echte Brombeerfan schaut dabei in die Röhre, weil ihm ein Stück Originalität genommen würde .. wird.