Grüne Fehlentscheidung?… Green wrong choice?…


(English below)

Deutsch

War die Entscheidung der Grünen, Annalena Baerbock zur Kanzlerkandidatin zu küren, eine Fehlentscheidung? Eine Frau als Kanzlerkandidatin zu nominieren, während die beiden anderen Kandidaten (CDU / SPD) männlich sind, schien ein guter Schachzug der Partei zu sein. Deren ungewöhnlich hohe Geschlossenheit und Einigkeit war nicht nur bemerkenswert, sondern bei der Diskussions- und Debattierfreude eher unüblich. Die Umfrageergebnisse für die Grünen waren auf dem höchsten Hoch.

Dann kam der Einbruch der Umfragewerte, nachdem diverse ‚Unstimmigkeiten‘ mit der Kanzlerkandidatin {nachgemeldete Einnahmen / Copy-paste im Buch, usw(?)…} in Verbindung gebracht wurden. Metapher: Wurde da zu Anfang ein Kleintier in das Dorf getrieben, und verließ schlussendlich ein Elefant das Dorf? Alles medial aufgebauscht? Das zu beurteilen bedarf grundlegendes Faktenwissen von Experten. Das Problem ist und bleibt grundsätzlich, dass so gut wie immer etwas hängen bleibt – im Negativen. Realistisch gesehen bedeutet das, dass die Kandidatin ‚angeknockt‘ ist. Das hochgelobte Ziel und die entsprechende Zustimmung sind auf das Mittelmaß geschrumpft. Was nun? Eine Gretchenfrage.

Bleibt sie und sitzt das aus, dann ist das Kanzleramt nicht mehr in greifbarer Nähe. Denn… dann wird alles auf den Kopf und den Prüfstein gestellt. Wo gesucht wird, da wird auch was gefunden – eine alte Weisheit. Im Konkurrenzkampf ist das kein Vorteil, sondern ein gefundenes Fressen für die gegnerischen Seiten/Parteien. Welche Reaktion ist also logisch und in dem Zusammenhang von der grünen Parteil zu erwarten?

Wird die jetzige Kanzlerkandidatin -wie auch immer- gekippt oder kippt sie sich selber, dann gilt sie als angeschlagen und als mögliche Kanzlerin nicht belastbar. Bleibt sie, dann siehe vorherigen Anschnitt…

Also: Aus meiner Sicht ist die Weitergabe der Kanzlerkandidatur an Robert Habeck aus genannten Gründen logisch und mit der erhöhten Aussicht auf Erfolg … ja, eben nur logisch. Das wäre eine große Geste, die den höchsten Respekt zollt und bei dem Alter Baerbocks kein Ende ihrer politischen Karriere. Nicht nur an sich zu denken, könnte ein Joker für die Zukunft sein.

Interessante Zeiten….

English

Was the Green Party’s decision to nominate Annalena Baerbock as its candidate for chancellor a bad decision? Nominating a woman as candidate for chancellor, while the other two candidates (CDU / SPD) are male, seemed to be a good move by the party. Their unusually high level of projectile-headedness and unity was not only remarkable, but rather unusual given their enthusiasm for discussion and debate. Poll results for the Greens were at their highest high.

Then came the collapse of the poll ratings, after various ‚discrepancies‘ were associated with the chancellor candidate {reported income / copy-paste in the book, etc(?)…}. Metaphor: Was there a small animal driven into the village at the beginning, and finally an elephant left the village? Has it all been blown up by the media? Judging this requires basic factual knowledge from experts. The problem is and remains that there is almost always something that sticks – in the negative. Realistically, this means that the candidate is ‚knocked out‘. The highly praised goal and the corresponding approval rating have shrunk to mediocrity. What next? A Gretchen question.

If she stays and sits this out, then the chancellorship is no longer within reach. Because… then everything will be turned upside down and put to the test. Where there’s a search, there’s a find – an old saying. In a competitive struggle, this is not an advantage, but rather a meal waiting to be eaten by the opposing sides/parties. So what reaction is logical and to be expected from the Green Party in this context?

If the current candidate for chancellor is toppled, or if she topples herself, then she is considered to be in trouble and unstable as a possible chancellor. If she stays, then see the previous section…

So: From my point of view, passing on the chancellor candidacy to Robert Habeck is logical for the reasons mentioned and with the increased prospect of success … yes, just logical. That would be a great gesture that pays the highest respect and, given Baerbock’s age, not an end to her political career. Not thinking only of herself could be a wild card for the future.

Interesting times….

3 Kommentare zu „Grüne Fehlentscheidung?… Green wrong choice?…

  1. Mich empört die gezielte Demontage eines engagierten jungen Menschen. Man kann zu der grünen Politik stehen, wie man möchte – auch ich bin nicht von allem begeistert – es ist eine Schmutzigkeit, jemanden so planmäßig und mit System in den Dreck zu ziehen, mit „Verfehlungen“, die ansonsten so ziemlich jeder (zumindest vergleichbar) am Hacken hat, in diesen Kreisen. Nur waren sie entweder geschickter oder profitieren schlicht von dem „Glück“, nicht im Zentrum interessierter Kreise zu stehen. Ich glaube nicht, dass es der grüne Plan war, sie vorzuschicken und verbrennen zu lassen, damit der wahre Heilsbringer kurz vor 12 aus der Versenkung erscheint. Vielleicht glaube ich noch zu sehr an das Gute einiger weniger…

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    1. Vorschicken und verbrennen… das hätte sie sicherlich durchschaut. Und das traue ich Herrn Habeck und den Weiteren nicht zu. Versäumnisse und Verfehlungen geschickter zu kaschieren, ist trumpistisch oder -wie Sie sagen /du sagst- in den Kreisen am Hacken hat. Frau Baerbock hat die Pfade selber gelegt, die Teile der Medien nur zu gerne bereit sind, zu gehen. Aufbauschen bringt Auflagen und Quoten. In das Dorf wird eine Maus getrieben – und hinten kommt ein Elefant oder T-Rex heraus. Den Glauben an das Gute habe ich nicht verloren und werde es auch nicht. Das gebe ich an Judendliche weiter und … werde tatsächlich noch gehört, als sei das ein Text aus einem Science-fiction- Film.

      Danke für den Kommentar und… bleib gesund.

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