Die Rolle der Religionen… The role of religions…


(English below)

Deutsch

Im Folgenden stelle ich hier im Blog ein Kapitel meines Buches ‚Futur X – die freie Auswahl‘ nicht nur wegen des Missbrauchskandals in der katholischen Kirche ein, sondern um ein generelles Statement zu Religionen allgemein abzugeben, um den Nährboden für Auswüchse unter dem Schirm des von Niemandem zu Begreifenden zu durchleuchten. Gemeint ist die Ungewissheit, ja.. die suggerierte Zwangsvertrautheit sogenannter ‚Kirchenfürsten‘ mit dem Spekulativen, nicht zu Beweisenden und dem Festhalten deren|dessen menschlicher Definitionen immer mit erhobenem Zeigefinger. Denn mehr ist das nicht.

>> … Die Rolle der Religionen (Beispiele)©

Was daraus wird, zeigt die Geschichte und gibt massiven Anlass zur Vorsicht. Erstaunlich abstoßend und geradezu unverständlich wird das an dem Beispiel der Kirchen, deren ursprüngliche Intention eine Art kompetente Verständnishilfe für das Unerklärliche, Unbeweisbare und Angst auslösende Moment des ,auf sich allein Gestelltseins’ ihre Existenzberechtigung markieren sollte. Sie haben es schamlos dahingehend ausgenutzt, dass sie ihre angedachte Hilfestellung für Alle zu einer Art elitärer Kompetenzhochburg Einiger ausbauten. Sich quasi als Fachleute für Gottesangelegenheiten mit Interpretationskompetenz darstellten, darstellen und sich auch so verkauften und immer noch verkaufen mit fatalen Folgen.

Das wird am Beispiel der ,Irrtümer der Katholischen Kirche‘ deutlich. Sie legt nach wie vor Menschen in Fesseln (Zölibat), hält ihr Oberhaupt für unfehlbar(?)(Papst), mischt sich in politische Realitäten ein und versucht, diese nach ihren Dogmen zu manipulieren. Und immer mit dem erhobenem Zeigefinger des Unbewiesenen. Das Spiel mit der Ungewissheit, mit der Angst. Das Kokettieren mit dem ’Draht zu ihrem Gott‘.

Was für ein Irrtum… allein von der Vorstellung ausgehend, Gott nicht zu personifizieren. Menschen brauchen offensichtlich etwas Greifbares, etwas Begreifbares, sei es auch nur hypothetisch. Logik spielt da, wie es scheint, auf den ersten Blick keine überragende Rolle. Ein Gott in der angedachten Schöpferrolle mit menschlicher Silhouette kann nur ein Phantasieprodukt sein, denn die Unvollkommenheit und die Fixierung auf eine Art ‚Beschränktsein auf die fünf Sinne‘, also auf die Physis, entspricht in keiner Weise der ‚Rolle‘, die der gläubige Mensch seinem Gott zuspricht -> Vollkommenheit.

Im Umkehrschluss lässt die Vorstellung einer immateriellen Intelligenz die nahezu zwingende Möglichkeit einer wie auch immer genannte und geartete ‚Existenz‘ zu. –

Diese Interpretation braucht keine personifizierte Vorstellung, keinen singulären Gott an sich und kann mit den uns Menschen zugänglichen Wahrnehmungsinstrumenten logisch erklärt werden. Also die Entzauberung des weisen Mannes im sogenannten Himmel und vor allen Dingen seines faktisch ‚abtrünnigen Bodenpersonals’. Kein Märchenprinz in einem auch materiell ausgerichteten Vatikanstaat, der sich von Soldaten bewachen und sich in einem kugelsicheren Wagen ‚durch die Gegend‘ fahren lässt.

Parallelen in anderen Religionen zeigen einen Stillstand des Denkens in den Köpfen der sie tragenden Menschen. Ich spreche von vormittelalterlichen Riten, die keiner Aktualisierung unterzogen wurden und einfach so weiter praktiziert werden.

Nicht den in Religionskreisen allgemein gültigen Vorgaben und sogar Bedingungen folgend, stellt sich die Frage, warum Menschen sich gottesfürchtig und erniedrigend hinknien und den Kopf gesenkt zu halten haben. Sind sie nicht, jeder für sich, bestehend aus Körper und Geist, Einmaligkeiten – Individuen? Sie knien und verneigen sich vor Gott, wohl oftmals ohne eine eigene Erklärung als Denkprodukt ihres eigenen Verstandes entwickelt zu haben und folgen damit einfach dem gleichgesinnten Mainstream.

Das sieht dann schon nach anerzogener ‚Eingebung‘ aus. Von wem? Na… von denen, die sie als Kompetenzen wahrnehmen und die vorgeben, kompetent im Sinne von Gottesnähe zu sein. Da gibt es natürlich ‘die Anderen‘ in zunehmender Anzahl, die exakt eine solche Verhaltensweise nicht teilen… und selbstverständlich auch aus anderen Gründen. 

Natürlich hat jeder Mensch das Recht, das so zu sehen und zu praktizieren, wie er es für sich entscheidet. Dabei sollte aber keinesfalls vergessen werden, dass gegenseitige und bedingungslose Toleranz unantastbar zu sein hat, um Leid jeglicher Art zu vermeiden! Dass Menschen unterschiedlich beschaffen sind ist eine allgemein fundamentale Erkenntnis. –

Schwierige Lebenssituationen sind ein nahezu perfektes Einfallstor für Manipulationen.

Erlebte Lebenslagen wie Trauer, Freude, Kummer, Ärger, Ängste und scheinbare Aussichtslosigkeiten sind Realismen, die Nähe und Schutz suchen.

Hier will ich nicht unterstellen, dass all das ausgenutzt wird, doch es kann Gefolgschaft und auch Unterwürfigkeit erzeugen.

Ein Schelm, der jetzt Bezüge herstellt…

Ziel der soeben beschriebenen, gesteuert religiösen Verhaltensweisen ist die Erzeugung eines simplen Gemeinschaftsgefühles. Das könnte man als ‘Vereinsdenken‘ bezeichnen.

Um hier nicht missverstanden zu werden… ‚auch‘ ich bete. Aber nicht mit gesenktem Kopf oder mit dem Kopf auf dem Boden. Weit gefehlt. Meine Demut zu dem, was ich gar nicht konkret verstehen kann, ist der „art gestaltet, dass ich erhobenen Hauptes -egal in welcher Situationeinen gedanklichen Dialog mit etwas halte, von dem ich weiß, dass ich davon nur das verstehe, was mir überhaupt möglich zu sein scheint oder ist. Ich nenne es das „Alles in Allem“. Und das ist existent, egal wie ich es nenne oder wie es allgemein traditionsbezogen genannt wird und das mir temporäre, seelische Ausgeglichenheit und Freude bereitet.

Als ‘Mitglied‘ des Alles in Allem muss ich mich vor gar nichts erniedrigen und vor Niemandem. Das erzeugt ein ‚Akzeptiert-sein-Gefühl‘ und erfüllt mich mit mehr Demut als die gekrümmte Ehrerbietung, von der ich glaube, dass sie reines Menschenwerk und gar nicht ‚gottgefällig‘ ist. Eine gütige ‘Überintelligenz‘, Gott genannt und ohne das auch von seinen Geschöpfen geforderte Aggressionspotenzial, hat in meinen Augen kein Unterdrückungs- und Dominanzbedürfnis und fordert das auch nicht ein. Dann wäre sie, er oder es nicht mehr gütig und würde nicht einmal mehr der Maxime der Französischen Revolution gerecht: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. – Dann hätten menschliche Gedankenkonstruktionen einen höheren Wert als göttliche? Was für ein Unsinn… oder das streift diesen Begriff unübersehbar. 

Damit sind kirchliche Rituale überdenkenswert und zwar in dem Sinne, es nicht mit nur Gläubigen -oder besser- Berieselungsopfern zutun zu haben, sondern ihnen das unveräußerliche Recht zuzusprechen, frei zu denken und z.B. auch in einer Kirche nicht nur blanke Zuhörer zu sein. Ok, beim Singen dürfen ja Worte die Münder verlassen… aber nur die vorgegebenen. –

Das ist nicht mein Gottesbild.

Oder steckt da noch mehr dahinter? Zu Beginn dieses Kapitels wurde das ausgeführt.

Eindeutig klargestellt sei hier, dass Kirchen nicht ihre Legitimation verweigert werden soll! Vielmehr wird es deutlich, dass es Reformen bedarf. Die sogenannten ‘Alten Zöpfe‘ sind es, die den Menschen vor den Augen hängen. Das fängt eindeutig damit an, dass das bestehende Gottesbild -oder dessen Interpretation- überdacht und überarbeitet werden sollte/muss, um – wieder- an Glaubwürdigkeit zu gewinnen. Die versteckte Arroganz muss da raus. –

Mit einbezogen werden muss/sollte eine Art weltliche Ethik, die nicht verkapselt und abstrakt daherkommt, sondern begreif- und praktizierbar ist. Desweiteren sind es die Interpretationen der ‘Heiligen Schriften‘, also als Beispiel der Bibel und auch des Korans. Das Verharren oder Hängenbleiben in den dort verkündeten Zeitaltern und Epochen passt nun gar nicht mit den aktuellen Realitäten zusammen. – <<

English

In the following I introduce here in the blog a chapter of my book ‚Futur X – the free selection‘ not only because of the abuse scandal in the Catholic Church, but to make a general statement about religions in general, to illuminate the breeding ground for excesses under the umbrella of the incomprehensible by anyone. Meant is the uncertainty, yes… the suggested forced familiarity of so-called ‚church leaders‘ with the speculative, not to be proven and the holding of their|these human definitions always with raised index finger. Because that’s all it is.

>>… The role of the religions (examples).

What becomes of it, history shows and gives massive cause for caution. This becomes astonishingly repulsive and downright incomprehensible with the example of the churches, whose original intention was to mark their raison d’être as a kind of competent aid to understanding for the inexplicable, unprovable and anxiety-provoking moment of ‚being on one’s own‘. They have shamelessly exploited it to the extent that they have developed their intended assistance for all into a kind of elitist stronghold of competence for a few. They presented themselves as experts in matters of God with competence in interpretation and sold and still sell themselves as such with fatal consequences.
This becomes clear with the example of the „errors of the Catholic Church“. It still puts people in shackles (celibacy), considers its head infallible(?)(Pope), interferes in political realities and tries to manipulate them according to its dogmas. And always with the raised forefinger of the unproven. The game with the uncertainty, with the fear. The flirting with the ‚wire to their God‘.
What a mistake… Starting from the very idea of not personifying God. People obviously need something tangible, something comprehensible, be it even hypothetical. Logic plays there, as it seems, at first sight no overriding role. A God in the imagined creator role with a human silhouette can only be a product of fantasy, because the imperfection and the fixation on a kind of ‚being limited to the five senses‘, i.e. to the physis, does not correspond in any way to the ‚role‘ which the believing man assigns to his God -> perfection.
Conversely, the idea of an immaterial intelligence allows for the almost compelling possibility of an ‚existence‘ of whatever name and nature. –
This interpretation needs no personified conception, no singular God per se and can be logically explained with the instruments of perception accessible to us humans. So the disenchantment of the wise man in the so-called heaven and above all his factual ‚renegade ground personnel‘. No fairy tale prince in a also materially oriented Vatican state, who lets himself be guarded by soldiers and driven ‚through the area‘ in a bullet-proof car.
Parallels in other religions show a standstill of thinking in the heads of the people carrying them. I am talking about pre-medieval rites that have not been updated and simply continue to be practiced as they are.
Not following the guidelines and even conditions generally valid in religious circles, the question arises why people have to kneel down in a God-fearing and humiliating way and keep their heads lowered. Are they not, each for itself, consisting of body and spirit, uniquenesses – individuals? They kneel and bow before God, probably often without having developed their own explanation as a thought product of their own mind and thus simply follow the like-minded mainstream.
That looks then already after anerzogener ‚intuition‘. From whom? Well… from those who perceive them as competences and who pretend to be competent in the sense of being close to God. There are of course ‚the others‘ in increasing numbers who do not share exactly such a behavior… and of course also for other reasons.
Of course, every person has the right to see and practice it as he decides for himself. But it should not be forgotten at all that mutual and unconditional tolerance has to be inviolable to avoid suffering of any kind! That people are differently constituted is a generally fundamental realization. –
Difficult life situations are an almost perfect gateway for manipulation.
Experienced life situations such as grief, joy, sorrow, anger, fears and apparent hopelessness are realisms that seek closeness and protection.
Here I do not want to imply that all this is exploited, but it can generate allegiance and also submissiveness.
A rogue who now makes references….
The goal of the just described, steered religious behaviors is the production of a simple community feeling. One could call this ‚association thinking‘.
In order not to be misunderstood here…. ‚also‘ I pray. But not with my head down or with my head on the floor. Far from it. My humility to that which I cannot understand concretely, is the „kind“ that I hold a mental dialogue with something of which I know that I only understand what seems to be or is possible for me. I call it the „All in All“. And this is existent, no matter how I call it or how it is called generally tradition-related and which gives me temporary, mental balance and joy.
As a ‚member‘ of the All in All, I don’t have to humble myself before anything and before no one. This creates a ‚being accepted‘ feeling and fills me with more humility than the bent deference that I believe is purely man-made and not at all ‚pleasing to God‘. A kind ’superintelligence‘, called God and without the aggression potential also demanded by his creatures, has in my eyes no need for suppression and dominance and also does not demand that. Then she, he or it would no longer be benevolent and would not even do justice to the maxim of the French Revolution: liberty, equality, fraternity. – Then human thought constructions would have a higher value than divine ones? What a nonsense… or that touches this concept unmistakably.
Thus church rituals are worth to be reconsidered in the sense, not to have it to do with only believers – or better – sprinkling victims, but to grant them the inalienable right to think freely and to be e.g. also in a church not only bare listeners. Ok, while singing words may leave the mouths… but only the given ones. –
That’s not my image of God.
Or is there more to it than that? This was explained at the beginning of this chapter.
It should be made clear here that churches are not to be denied their legitimacy! Rather it becomes clear that reforms are needed. It is the so-called ‚old customs‘ that are hanging before people’s eyes. This clearly starts with the fact that the existing image of God -or its interpretation- should/must be reconsidered and revised in order to -again- gain credibility. The hidden arrogance has to get out of there. –
A kind of worldly ethics must/should be included, which does not come along encapsulated and abstract, but is comprehensible and practicable. Furthermore, it is the interpretations of the ‚Holy Scriptures‘, so as an example of the Bible and also the Koran. The persistence or getting stuck in the ages and epochs proclaimed there does not fit at all with the current realities. – <<