
Das Thema ‘Jagd’ mit allem ‘Drum und Dran’ ist wie ein ‘Ewigkeitsgewinde’. Man dreht und dreht und der Widerstand greift einfach nicht. Das ist ein Gefühl, als bewege man etwas im Nichts … Der Vergleich ist sicherlich zu einfach, allerdings erzeugen einfache Dinge und Vergleiche ebenso einfach zu erfassende Vorstellungen und können dabei einen schnelleren und nachhaltigeren ‘Aha-Effekt ‘auslösen. In welche Richtung auch immer …
Meine Statements zum Thema ‘Jagd’ in Form von Leserbriefen (18 an der Zahl) in der hiesigen Presse (Mindener Tageblatt) sind da deutlich oder -wie manche sagen- mehr als deutlich. Diese sind auf meiner Homepage (www.joachim-rohlfing.de , in der Kategorie ‘Presse’ / ‘Leserbriefe’) nachzulesen. Die Echos darauf waren z.T. negativ aber zu über 90 % positiv. Einer -es kann nur ein jagender Mensch gewesen sein- ging sogar soweit, mir direkte Gewalt mit seinem Jagdgewehr anzudrohen. Was für ein armer Kerl … Feige, wie die meisten von diesen Menschen gegenüber anderen Menschen nun mal sind, nannte er trotz Aufforderung weder Namen noch sonstige Identifikationsmerkmale. Außer, dass er hörbar männlichen Geschlechts zu sein schien. Natürlich war seine Rufnummer unterdrückt. Er fühlte sich anonym stark und cool, also so wie er es in der freien Natur, in Wald und Feld, gegenüber Wildtieren und streunenden Haustieren sein darf und ist ! Sein Jagdschein ist wie der Führerschein eine Legitimation, nur – nicht zum Bewegen eines Fahrzeuges im öffentlichen Straßenverkehr, sondern zum Perversesten, was ein Mensch ‘vollbringen’ kann : zum Töten ! Für mich egal, ob Mensch oder Tier !
So habe ich immer gedacht, dass die ‘Argumentationen’ für ein nicht nur von mir als geisteskrank eingestuftes Verhalten nicht mehr zu toppen sind. Glatt gefehlt – es geht noch kranker : Der Landesjagdverband will als Tierschutzverein anerkannt werden.
Das zu kommentieren, bedarf einige Zeit, um überhaupt wieder Luft zu bekommen. Wie lautet einer meiner Hauptleitsätze : ‘ Alles, was durch vermeidbare Handlungen Leid und in der Folge Tod erzeugt, kann nicht richtig sein’. Wie nachhaltig doch das Gedankengut des Naziverbrechers Hermann Göring ist, auf dessen Novellierung des Jagdgesetzes das jägerische Treiben auch heute noch fußt -und das in einer derart abartigen Weise, auf die nur wirklich bedauernswert kranke Hirne kommen können. Ist diese Gesellschaft wirklich so abgestumpft und gleichgültig (geblieben), dass sie eine derartige Lebensverachtung weiterhin parallel laufen lässt ? Für wie dumm hält die Jägerschaft unsere offensichtlich immer noch nicht ganz aufgeklärte Gesellschaft, wenn sie als Todesschwadron in Wald und Feld auch noch den Anspruch erhebt und diesen tatsächlich auch noch formuliert, als weiterhin Tötende das Etikett eines Tierschutzvereines offiziell zu verlangen, zu erhalten und sich damit zu schmücken ? Es gibt Menschen, die das drastischer formulieren. Den Zusammenhang zu begreifen gelingt jeder Bildungsschicht !
Denkt man den Vorgang des genannten Ansinnens des Landesjagdverbandes zu Ende, dann müsste deren Schuss nach hinten losgehen, und zwar so : Basierend auf der Erkenntnis, dass das Töten eines Lebewesens (ohne Not oder Notwehr) grundsätzlich Spezies übergreifend eine Straftat auch mit Vorsatz ist, sollten den Henkern in Wald, Flur und Wiese ihre gesetzliche Legitimation entzogen werden, sprich das Jagdgesetz abgeschafft werden !
Eine Forderung, die ich seit Jahren erhebe ! Wie heißt es in einem meiner Leserbriefe : >Wenn die Gesellschaft nachhaltig auf ein friedliches Miteinander abzielt, dann sollte sie sich von den unsinnigsten und übelsten Bräuchen auch legislativ verabschieden oder zumindest damit anfangen !<
Dieser Beitrag wurde unter Jagd, Uncategorized abgelegt am 28. Juni 2014. Bearbeiten